Sie können schlechte Gerüche neutralisieren oder Medikamente zuverlässig zum richtigen Wirkort transportieren: Cyclodextrine sind in Alltagsprodukten und in der Pharmazie vielseitig einsetzbar und daher für Industrie und Forschung gleichermaßen interessant. Um neue Syntheseverfahren und Einsatzbereiche von Cyclodextrinen zu diskutieren, treffen sich vom 28. bis 31. Mai rund 300 Wissenschaftler und Vertreter der Industrie an der Universität des Saarlandes. Geleitet wird das 17th International Cyclodextrin Symposium (ICS17) von Gerhard Wenz, Professor für Organische Makromolekulare Chemie in Saarbrücken.
Die offizielle Eröffnung findet am Donnerstag, 29. Mai, um 8.15 Uhr im Günter-Hotz-Hörsaal der Saar-Universität statt (Gebäude E2 2).
Cyclodextrin-Moleküle sind Glukoseringe, die aussehen wie Doughnuts, und die Fähigkeit haben, Stoffe in ihrem Inneren einzuschließen. Dabei sind sie nur etwa ein Nanometer – also ein millionstel Millimeter – groß, außerdem biologisch abbaubar und im Allgemeinen nicht giftig. Cyclodextrine werden aus Maisstärke gewonnen und sind in vielen Bereichen einsetzbar: Beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, da sie Aromastoffe stabilisieren sowie unangenehmen Geschmack hemmen können. In Kosmetika dienen sie ebenfalls hauptsächlich als Stabilisatoren, und in Form von Sprays bewirken sie, dass schlechte Gerüche neutralisiert werden. Besonders häufig werden die winzigen Moleküle in der Pharmaindustrie verwendet, wo sie unter anderem dafür sorgen, dass sich Arzneistoffe besser lösen oder Körperbarrieren von Medikamenten besser passiert werden.
„Ziel unseres Symposiums ist es, die sehr weit fortgeschrittene Cyclodextrin-Grundlagenforschung noch stärker in nützliche kommerzielle Anwendungen zu überführen“, erläutert Professor Gerhard Wenz, der das Symposium leitet. Zahlreiche Vertreter aus der Industrie hätten sich zur Tagung angemeldet, um nach neuen Anwendungsmöglichkeiten Ausschau zu halten.
Das 17th International Cyclodextrin Symposium (ICS17) wird alle zwei Jahre organisiert, beim letzten Mal fand es in Tianjin in China statt. An der Universität des Saarlandes werden ab dem 28. Mai bis zu 300 Wissenschaftler und Vertreter der Industrie aus vielen EU-Ländern sowie aus den USA, Japan, China und Australien erwartet. Renommierte Forscher, darunter Sir John F. Stoddart aus den USA und der Tenno-Preisträger Akira Harada, konnten für Plenarvorträge gewonnen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard Wenz
Organische Makromolekulare Chemie
Universität des Saarlandes
Tel. 0681 302-3449
E-Mail: g.wenz@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/wenz
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-4582) richten.
http://www.uni-saarland.de/ics17
Grafik eines Beta-Cyclodextrin-Moleküls: Im Glukosering ist Sauerstoff rot dargestellt, Wasserstoff ...
Foto: Saar-Uni, Bernd Morgenstern.
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Chemistry, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Scientific conferences
German
Grafik eines Beta-Cyclodextrin-Moleküls: Im Glukosering ist Sauerstoff rot dargestellt, Wasserstoff ...
Foto: Saar-Uni, Bernd Morgenstern.
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