idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/31/2003 10:12

Unnötige Panikmache

Julia Kesselburg Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Zur Diskussion über die angebliche Nichtanerkennung deutscher Bachelor- und Mastergrade in Großbritannien erklärt der Generalsekretär des DAAD:

    1. Auch nach intensiven Recherchen unseres Londoner Büros gibt es keine zitierfähige schriftliche Äußerung einer verantwortlichen britischen Stelle, die diese Sorgen (um die Anerkennung deutscher Bachelor- und Master-Abschlüsse) ernsthaft stützt. Richtig ist vielmehr umgekehrt, dass alle wichtigen britischen Stellen noch einmal ihren Willen bekräftigt haben, an einem gemeinsamen europäischen zweistufigen Abschlusssystem mitzuarbeiten, welches das Kernstück des sogenannten Bologna-Prozesses für einen einheitlichen europäischen Hochschulraum bildet. Dass sich in diesem Zusammenhang alle Unterzeichnerstaaten über Mindeststandards für Bachelor und Master verständigen sollten - und dies auch zur Zeit versuchen - ist selbstverständlich und keine Aufregung wert.

    2. Es war schon immer Praxis der britischen Hochschulen - auch gegenüber eigenen, britischen Kandidaten - dass die Zulassung zu Master-Studiengängen nicht automatisch auf Grund von Bachelor-Abschlüssen erfolgte, sondern erst nach einer individuellen Prüfung, die je nach Universität und Art des Studiengangs unterschiedlich selektiv ausfällt. Dies wird so bleiben, sollte so bleiben und sollte auch von den deutschen Universitäten so übernommen werden.

    3. Unabhängig von all dem gab es bereits mehrfach Versuche verschiedener Stellen aus verschiedenen Ländern (auch Deutschland), die Abschlussgrade anderer Länder "tiefer zu hängen", um damit die Reputation der eigenen Grade zu heben oder auch nur, um lästige Konkurrenz abzuwehren. Dies wird es auch künftig in einem sich verschärfenden Wettbewerb um internationale Studierende und Wissenschaftler geben. Insofern ist wachsame und nüchterne Verteidigung eigener Interessen geboten; neuen Anlass für Streitigkeiten gibt es aber nicht.

    4. So gesehen handelt es sich bei der Ausgangsmeldung wohl um eine Mischung von Missverständnissen, individueller Wichtigtuerei und möglicherweise Polemik gegen eine Studienreform, die nicht überall in Deutschland auf Beifall stößt.


    More information:

    http://www.daad.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).