Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek begrüßt die Einigung der Großen Koalition bei der künftigen Bildungs- und Wissenschaftsfinanzierung. „Dass das Kooperationsverbot für den Bereich der Wissenschaft fallen soll, ist mehr als nur eine gute Nachricht“, sagt Mlynek. „Es ist ein Befreiungsschlag für Hochschulen und Forschungseinrichtungen gleichermaßen.“
Künftig werde es nicht nur leichter, Bundesgelder an die unterfinanzierten Hochschulen fließen zu lassen. Auch neue Formen der Zusammenarbeit zwischen außeruniversitärer und universitärer Forschung könnten so einfacher als bislang realisiert werden.
Die Bundesländer rief Mlynek auf, sich nun an ihren Teil der Abmachung zu halten. Indem der Bund die Bafög-Finanzierung komplett übernehme, würden sie um rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr entlastet. „Ich erwarte, dass sie dieses Geld nicht in ihren Haushalten verschwinden lassen, sondern vollständig an die Hochschulen weitergeben.“
Besonders freue er sich, dass dank der Einigung nun nicht nur der Pakt für Forschung und Innovation, sondern auch die Fortsetzung des Hochschulpakts gesichert sei, sagt Mlynek weiter. Deutschlands Wissenschaftssystem habe auch dank der politischen Unterstützung in den vergangenen Jahren zur Weltspitze aufgeschlossen. „Ich gebe zu, dass ich zwischenzeitlich skeptisch war, ob das so bleibt.“ Jetzt aber zeige sich: „Der Bund setzt weiter auf Vorfahrt für Wissenschaft und Bildung. Dieses Ergebnis ist auch ein großer persönlicher Erfolg für Bundesministerin Wanka.“
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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