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06/03/2014 11:40

Ehrendoktorwürde für Hartmut Wekerle

Marco Bosch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Medizinische Fakultät der Universität Würzburg hat Professor Hartmut Wekerle die Ehrendoktorwürde verliehen. Geehrt wurde Wekerle für seine Verdienste auf dem Gebiet der Neuroimmunologie und für sein Engagement bei der Etablierung von Max-Planck-Forschungsgruppen an der Fakultät.

    Ausgezeichnet wurde Hartmut Wekerle am 24. Mai bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät in der Neubaukirche. Der Professor sei der Fakultät seit vielen Jahren verbunden und habe die neurologische und immunologische Forschung über vier Jahrzehnte ganz wesentlich geprägt, wie der Dekan der Medizinischen Fakultät, Matthias Frosch, in der Laudatio ausführte. Insbesondere sein Konzept, das Immunsystem in seinen vielfältigen Interaktionen mit anderen Organen in einem gesamtsystemischen Ansatz verstehen zu lernen, bezeichnete Frosch als zukunftsweisend. So sei Hartmut Wekerle auch nicht ganz unbeteiligt daran, das Thema der Systemimmunologie mit der Einrichtung von drei Max Planck-Forschergruppen hier in Würzburg strukturell zu verankern.

    Hartmut Wekerles Werdegang

    Hartmut Wekerle wurde am 30. Mai 1944 in Waldshut-Tiengen geboren. Er studierte in Freiburg Medizin und wurde dort auch promoviert. Als Postdoc ging Wekerle zunächst ans Weizmann-Institut für Wissenschaften nach Rehovot in Israel und danach für neun Jahre an das Max-Planck-Institut für Immunbiologie nach Freiburg. Während dieser Zeit habilitierte er sich und wurde zum außerplanmäßigen Professor für Immunologie ernannt.
    Von 1982 bis 1987 kam Wekerle als Leiter einer von der Schilling-Stiftung geförderten klinischen Max-Planck-Forschungsgruppe für Multiple Sklerose nach Würzburg. Ab 1988 war er Direktor der Abteilung für Neuroimmunologie am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried. Seit seiner Emeritierung im Jahr 2011 führt er seine wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen einer Seniorprofessur der Hertie-Stiftung am Max-Planck-Institut fort.

    Wissenschaftliche Leistungen

    Bereits in Freiburg hat Hartmut Wekerle in den 1970er-Jahren grundlegende Studien über die Rolle von T-Lymphozyten und des Thymusstromas bei der Selbst-Fremddiskriminierung des Immunsystems publiziert. Später, vor allem in seiner Würzburger Zeit, gelangen ihm und seiner Arbeitsgruppe grundlegende Beobachtungen zur Interaktion von autoimmunen CD4 T-Zelllymphozyten mit zellulären Komponenten des zentralen Nervensystems. Mit diesen Erkenntnissen prägte er ganz entscheidend das aufstrebende Gebiet der Neuroimmunologie. Am Max-Planck-Institut konnte er schließlich mit Hilfe genetischer Manipulationen und intravitaler Bildgebung humanpathologische Vorgänge in Nagermodellen der Multiplen Sklerose im Gesamtorganismus darstellen und damit einer weiteren Analyse zugänglich machen.

    Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen

    Hartmut Wekerle hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den „Ernst Jung Preis für Wissenschaft und Forschung“, dem vom Institut de France vergebenen „Louis D. Preis“, der höchstdotierten Auszeichnung Frankreichs, und den „Klaus-Joachim-Zülch-Preis“ für herausragende Leistungen in der neurologischen Grundlagenforschung. Er wurde mit einem „Reinhard Kosellek Projekt“ der DFG ausgezeichnet, ist seit 2002 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und 2013 erhielt er eine Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg.


    More information:

    http://www.uni-wuerzburg.de Universität Würzburg


    Images

    Hartmut Wekerle (rechts), erhält vom Medizin-Dekan Matthias Frosch die Ehrendoktorurkunde. (Foto: Medizinische Fakultät der Uni Würzburg)
    Hartmut Wekerle (rechts), erhält vom Medizin-Dekan Matthias Frosch die Ehrendoktorurkunde. (Foto: Me ...

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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Hartmut Wekerle (rechts), erhält vom Medizin-Dekan Matthias Frosch die Ehrendoktorurkunde. (Foto: Medizinische Fakultät der Uni Würzburg)


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