Oldenburg. Heute wird an der Universität Oldenburg Prof. Dr. Dr. h.c. Rosemarie Nave-Herz emeritiert, eine der renommiertesten Familiensoziologinnen in Deutschland. Mit nur kurzen Unterbrechungen lehrte und forschte sie nahezu 36 Jahre in Oldenburg. Als eine Wissenschaftlerin von hohem Rang, die sehr viel für das Ansehen der Universität Oldenburg getan habe, würdigte sie der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch.
Nave-Herz studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Germanistik an der Universität Köln, legte 1959 die Diplom-Prüfung ab und promovierte 1963 mit einer Arbeit über die Elternschule.
Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann die Soziologin 1965 als Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. 1967 wechselte sie als Dozentin nach Oldenburg. Ihren ersten Ruf auf eine Professur erhielt sie 1970 nach Rheinland-Pfalz, nahm aber einen Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Köln an. Doch schon drei Jahr später erreichte sie ein Ruf an die gerade gegründete Universität Oldenburg - auf die Professur für Soziologie mit den Schwerpunkten Familie, Jugend und Freizeit.
Der Ruf an diese Universität markiert den Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere. Mehrere Universitäten hätten sie gern in ihren Lehrkörper aufgenommen. Sie blieb Oldenburg treu, national und international aber immer präsent. In fast 30 wissenschaftlichen Gremien war sie tätig: U.a. gehörte sie dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Soziologie an, war Vorsitzende der DFG-Senatskommission Frauenforschung, Vizepräsidentin des Committee on Family Research der International Sociologcial Association, sowie Kuratoriumsmitglied des Bundesinstituts für Bevölkerungforschung. Als Gastprofessorin lehrte sie 1985 an der University of Sussex/England und wurde 1986 Nachfolgerin von Rita Süssmuth als Leiterin des Niedersächsischen Instituts für Frau und Gesellschaft.
Auch in der Politik war der Rat von Nave-Herz häufig gefragt: Sie war Mitglied zahlreicher Beratergremien - u.a. Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats für Familienpolitik des Bundesministers für Familie und Jugend und Mitglied der Sachverständigenkommission für den fünften Familienbericht. Gewürdigt wurden ihre Leistungen vielfach. 1995 verlieh ihr die Philosophische Fakultät der Technischen Universität Chemnitz die Ehrendoktorwürde, und 2000 nahm sie aus den Händen von Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz entgegen.
Zur Ruhe wird sich die große Wissenschaftlerin auch nach der Emeritierung nicht setzen. Forschungsprojekte sollen weiterlaufen und ihre Mitarbeit in wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten ist nach wie vor gefragt.
Kontakt: Prof. Dr. Rosemarie Nave-Herz, Tel.: 0441/798-2938,
E-Mail: rosemarie.nave.herz@uni-oldenburg.de
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics, Psychology, Social studies, Teaching / education
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Personnel announcements, Studies and teaching
German
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