idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/12/2003 10:27

Zahnmedizin: Neue Keramik soll Brücken weiter verbessern

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Im Gebiss klafft eine Lücke, die Zähne direkt daneben sind in Ordnung: In diesem Fall gilt bei jugendlichen Patienten eine so genannte Klebebrücke als das bislang beste Mittel, um die Lücke zu schließen. Zahnmediziner von der Uni Würzburg prüfen nun in einer klinischen Studie, ob sich diese Art von Zahnersatz weiter verbessern lässt.

    Die Beseitigung einer Einzelzahnlücke in der Gebissfront stellt hohe Anforderungen an die Ästhetik. Dabei ist es auch wichtig, die gesunde Zahnsubstanz zu schonen. Mit Implantaten gelingt das besonders gut. Allerdings können diese künstlichen Zähne erst dann eingesetzt werden, wenn das Körperwachstum des Patienten abgeschlossen ist.

    Bei Jugendlichen mit Einzelzahnlücken und defektfreien Nachbarzähnen hat sich aus diesem Grund die Klebebrücke - von den Zahnmedizinern auch Adhäsivbrücke genannt - bewährt. "Während bei herkömmlichen Brücken die Zähne neben der Lücke als Pfeiler dienen und stark beschliffen werden müssen, ist das bei Klebebrücken gar nicht oder nur minimal nötig", sagt Dr. Stefan Ries von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Uni Würzburg.

    Eine gängige Klebebrücke besteht aus einem Gerüst aus Nichtedelmetall, dessen Brückenglied keramisch verblendet ist. Ihr Einsatz führt laut Ries aber mitunter zu ästhetisch unbefriedigenden Ergebnissen. Grund: Die zwei metallischen Klebeflügel können eine unschöne Grauverfärbung der Pfeilerzähne auslösen.

    Eine viel versprechende Alternative sind Klebebrücken aus Keramik. Anfang der 90er-Jahre wurde damit begonnen, solche Brücken aus Aluminiumoxid-Gerüstkeramiken herzustellen. Doch diese Konstruktionen hatten ebenfalls einen Nachteil, denn sie brachen relativ häufig.

    Dr. Ries: "Neuere Studien geben jetzt aber Anlass zur Annahme, dass Adhäsivbrücken mit nur einem Klebeflügel möglicherweise nicht so oft brechen wie solche, die mit Hilfe von zwei Klebeflügeln ins Gebiss integriert werden." Zudem könnten auch mit dieser Technik ästhetisch hochwertige Behandlungsergebnisse erreicht werden.

    In Kooperation mit der Ivoclar Vivadent GmbH (Ellwangen) untersucht Dr. Ries nun in einer klinischen Studie, ob sich eine neue Keramik zur Anfertigung einflügeliger Klebebrücken in der Oberkieferfront eignet. Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, ob bei der Bruchfestigkeit ein Unterschied zu den zweiflügeligen Konstruktionen besteht.

    Weitere Informationen: Dr. Stefan Ries, T (0931) 201-73080, Fax (0931) 201-73000, E-Mail:
    stefan.ries@mail.uni-wuerzburg.de


    Images

    Das zur Herstellung einer Klebebrücke verwendete Metallgerüst hat hier zu einer unschönen Verfärbung der Nachbarzähne und damit zu einem ästhetisch unbefriedigenden Ergebnis geführt. Foto: Ries
    Das zur Herstellung einer Klebebrücke verwendete Metallgerüst hat hier zu einer unschönen Verfärbung ...

    None

    Bei diesem Patienten fehlte ein seitlicher Schneidezahn. Die Lücke wurde mit einer einflügeligen, vollkeramischen Klebebrücke geschlossen, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fotos: Ries
    Bei diesem Patienten fehlte ein seitlicher Schneidezahn. Die Lücke wurde mit einer einflügeligen, vo ...

    None


    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Das zur Herstellung einer Klebebrücke verwendete Metallgerüst hat hier zu einer unschönen Verfärbung der Nachbarzähne und damit zu einem ästhetisch unbefriedigenden Ergebnis geführt. Foto: Ries


    For download

    x

    Bei diesem Patienten fehlte ein seitlicher Schneidezahn. Die Lücke wurde mit einer einflügeligen, vollkeramischen Klebebrücke geschlossen, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fotos: Ries


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).