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07/16/2014 09:17

Virenfang auf hoher See

Susanne Eichacker Kommunikation
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

    Neuherberg, 16.07.2014. Viren, die mittels bakterieller Köder aus dem Ozean gefischt wurden, lassen sich über ihr Erbgut in spezifische Kategorien einteilen und liefern neue Einblicke in die Funktionsweisen des Ökosystems. Dies berichten Wissenschaftler der University of Arizona in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift ‚Nature‘. Die Erstautorin, Dr. Li Deng, forscht am Institut für Grundwasserökologie am Helmholtz Zentrum München.

    Während ihrer Forschungszeit an der University of Arizona war Dr. Li Deng an Bord eines Expeditionsschiffs, das ursprüngliche Viren aus dem Ozean erforscht. In ihren Untersuchungen entschlüsselten die Wissenschaftler das Genom der Viren und konnten sie bestimmten Wirtszellen zuordnen. Dies lässt neuartige Schlüsse auf verschiedenste Prozesse des Ökosystems zu, vom Plankton des Ozeans bis hin zum menschlichen Körper.

    „Die Viren kontrollieren unsere Umwelt, indem sie die Mikroorganismen steuern: sie ermöglichen den Genaustausch, reprogrammieren den Stoffwechsel und beeinflussen die Dynamik mikrobieller Gemeinschaften “, erklärt Deng. „Mit der von uns entwickelten Methode des „viral tagging“ lässt sich erstmalig in großem Maßstab zuordnen, welche Viren welche Bakterien infizieren und somit ein tieferer Einblick in das Zusammenspiel zwischen Bakterien und ihren Viren gewinnen.“

    Zur Pressemitteilung der University of Arizona:http://uanews.org/story/tiniest-catch-ua-scientists-fishing-expedition-reveals-v...

    Deng ist seit 2013 am Helmholtz Zentrum München. In der Arbeitsgruppe Mikrobielle Ökologie http://www.helmholtz-muenchen.de/igoe/forschung/arbeitsgruppen/mikrobielle-oekol... initiierte Sie das neue Forschungsfeld „Die Rolle von Viren im Ökosystem des Grundwassers.“

    Weitere Informationen

    Original-Publikation:

    Deng, L. et al. (2014), Viral tagging reveals discrete populations in Synechococcus viral genome sequence space, Nature, doi: doi:10.1038/nature13459

    Link zur Fachpublikation: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature13459.html

    Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 34.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de/

    Das Institut für Grundwasserökologie (IGOE) beschäftigt sich mit den Abbau- und Ausbreitungsvorgängen von Schadstoffen im Grundwasser und entwickelt ökologische Kriterien zur Beurteilung der Grundwasserfauna. Zentrales Ziel ist die Erforschung der mikrobiellen Prozesse, die zur Selbstreinigung des Grundwassers führen und damit zum Schutz unserer wichtigsten Trinkwasserquelle beitragen. IGOE gehört dem Department of Environmental Sciences an.http://www.helmholtz-muenchen.de/igoe/index.html
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    Ansprechpartner für die Medien:

    Abteilung Kommunikation, Helmholtz Zentrum München -Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg
    Tel.: +49 89 3187-2238, E-Mail: presse@helmhotltz-muenchen.de

    Fachlicher Ansprechpartner am Helmholtz Zentrum München

    Dr. Li Deng, Institut für Grundwasserökologie, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg , Tel.: 089-3187-2563 - E-Mail: li.deng@helmholtz-muenchen.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Biology, Environment / ecology
    transregional, national
    Research results
    German


     

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