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02/25/2003 11:28

Früh erkannt - Sterblichkeit halbiert

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Deutsche Krebshilfe im Darmkrebs-Monat März aktiv

    Bonn (ct) - "Unsere Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Darmkrebs zeigt bereits große Erfolge: Die Darmspiegelung ist in das gesetzliche Krebs-Früherkennungsprogramm aufgenommen worden und das Tabu um die Krankheit beginnt zu bröckeln", sagte Professor Dr. Wolff Schmiegel, Direktor der Medizinischen Universitäts-Klinik Bochum und stellvertretender Vorsitzender des Medizinischen Beirates der Deutschen Krebshilfe. Damit ständen die Chancen gut, sowohl die Erkrankungszahlen als auch die Sterbefälle an Darmkrebs erheblich zu senken. Das Ziel des diesjährigen zweiten Darmkrebs-Monats: Die Beteilungsrate erhöhen und die Qualität der Untersuchung sichern. Mit einer Vielzahl von Aktionen wird die Deutsche Krebshilfe auf die Notwendigkeit der Darmkrebs-Früherkennung aufmerksam machen und die Bevölkerung zur Teilnahme motivieren.

    "In der Hand eines erfahrenen Arztes ist die Darmspiegelung eine sichere und absolut schmerzfreie Maßnahme", so Professor Schmiegel bei einer Pressekonferenz der Deutschen Krebshilfe am 25. Februar 2003 in Bonn. Bereits im letzten Jahr sei die Zahl dieser Untersuchungen um über 30 Prozent gesteigert worden. Die Beteilungsrate müsse nun weiter verbessert werden. "Voraussetzung dafür sind Richtlinien zur Qualitätssicherung und regelmäßige Hygienekontrollen", sagte Schmiegel. Die Menschen, die zur Krebs-Früherkennung gingen, seien schließlich gesund, wollten sich dies vom Arzt bestätigen lassen und sich keinen zusätzlichen Risiken aussetzen.

    Nur ein Arzt, der nachweisen kann, dass er bereits 200 Koloskopien durchgeführt und 50 Polypen abgetragen hat, darf eine Vorsorge-Darmspiegelung durchführen. Er muss strenge und durch Stichproben kontrollierte Hygiene-Anforderungen einhalten, um die keimfreie Aufbereitung der Koloskopie-Geräte sicherzustellen. Alle Befunde der Koloskopie muss er für die Auswertung des Programms dokumentieren. Die Früherkennungs-Koloskopie wird wissenschaftlich evaluiert. Untersucht werden ihre Akzeptanz, Effektivität, Nebenwirkungen und Effizienz. Verantwortlich dafür ist das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland.
    "Durch die Darmkrebs-Früherkennung können jährlich rund 15.000 Menschenleben allein in Deutschland gerettet werden", sagte Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Mit zahlreichen Aktivitäten wird die Deutsche Krebshilfe den Aktionsmonat März nutzen, um die Bevölkerung auf die Notwendigkeit der Darmkrebs-Früherkennung aufmerksam zu machen. Dazu gehören Plakate in Arztpraxen und Apotheken, Postkarten-Aktionen in Gastronomie-Betrieben, Telefon-Hotlines in den universitären Zentren des Verbundprojektes "Familiärer Darmkrebs" sowie eine enge Kooperation mit den Krebs-Selbsthilfeverbänden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Krebshilfe werden sich an einer Darmkrebs-Früherkennungsaktion beteiligen und einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl machen.

    Da die Patientenzufriedenheit ein wichtiges Kriterium ist, um die Akzeptanz für die Untersuchung in der Bevölkerung zu verbessern, hat die Deutsche Krebshilfe einen Fragebogen entworfen. Dieser Fragebogen wird in gastroenterologischen Praxen ausliegen. Außerdem kann er über die Internet-Seiten der Deutschen Krebshilfe abgerufen werden.

    Termine für die Hotlines
    München, 18. März 2003, mit TZ
    Bochum, 19. März 2003, mit Westdeutsche Allgemeine (WAZ)
    Bonn, 15. März 2003, mit General-Anzeiger
    Dresden, 25. März 2003, mit Sächsische Zeitung
    Heidelberg, 26. April 2003, mit Rhein-Neckar-Zeitung

    Plakate und Postkarten auf Anfrage!

    Info-Kasten: Darmkrebs
    Jedes Jahr werden in der Bundesrepublik 57.000 Menschen mit der Diagnose Dickdarmkrebs konfrontiert, und etwa 30.000 Menschen sterben an dieser Krankheit. Damit gehört der Darmkrebs zu den drei häufigsten bösartigen Erkrankungen. Die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind noch nicht eindeutig geklärt. Bestimmte Einflussfaktoren erhöhen das Erkrankungs-Risiko: Erbliche Belastung, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, das Vorliegen von Dickdarmpolypen sowie ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung. Informationsmaterial zum Thema Darmkrebs wie Broschüren, Plakate, Postkarten können kostenfrei, ein Video-Ratgeber gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro angefordert werden bei: Deutschen Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn.


    More information:

    http://krebshilfe.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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