2012 erlagen 3.600 Deutsche einer Aorten-Erkrankung – und damit genau so viele Menschen, wie im gleichen Jahr im Straßenverkehr tödlich verunglückten. Die erfolgreiche Behandlung einer solchen Krankheit ist also von großer Wichtigkeit. Deshalb treffen sich internationale Herz- und Gefäßspezialisten vom 11. bis 13. September im Audimax der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen auf dem Gelände des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) zu einem der weltweit führenden Kongresse für Herz- und Gefäßchirurgen, um sich hier über die neusten Behandlungsmethoden auszutauschen.
Nach dem Erfolg mit über 250 Teilnehmern im Jahr 2012 erwarten die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Heinz Jakob, Prof. Dr. Raimund Erbel und Prof. Dr. Wilhelm Sandmann bei „Aortic Live 2“ in diesem Jahr eine noch höhere Beteiligung der Fachärzte aus den Disziplinen Herz- und Gefäßchirurgie sowie der benachbarten internistischen Fächer Kardiologie und Angiologie. Dazu haben sie das Programm gemeinsam mit dem Veranstalter, dem Westdeutschen Herzzentrum Essen, im Vergleich zu 2012 deutlich ausgeweitet: Neben rund 20 Live-Übertragungen von Operationen an der gesamten Hauptschlagader haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei fast 40 Vorträgen und Gesprächsrunden über die neusten chirurgischen, Katheter-gestützten und minimalinvasiven Verfahren zu informieren.
„Im Mittelpunkt unserer diesjährigen Veranstaltung steht – neben den neusten Methoden zur Behandlung der verschiedenen Aorten-Erkrankungen – ganz klar die Förderung des Austausches zwischen der Herz- und Gefäßchirurgie“, erläutert Prof. Dr. Heinz Jakob, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie des Westdeutschen Herzzentrums Essen am UK Essen. „Trotz großer Fortschritte haben die beiden Disziplinen in den vergangenen 20 Jahren unterschiedliche Entwicklungen genommen, von deren Kombination beide Fachbereiche profitieren können. Zum Beispiel dadurch, dass die Erkrankung der Patienten ganzheitlicher als bisher betrachtet wird. Daher haben wir in diesem Jahr wieder sowohl Herz- als auch Gefäßchirurgen eingeladen und bieten Vorträge aus beiden Bereichen an. Dazu konnten wir über 80 international renommierte Spezialisten gewinnen“, so Prof. Jakob weiter. Auch bei der Auswahl der rund 20 Live-OPs, die vor Ort im Audimax in 3D und an verschiedenen Orten weltweit verfolgt werden können, habe man besonderen Wert darauf gelegt, dass beide Disziplinen vertreten seien. Erstmals seien auch internationale Chirurgen für eine Live-Übertragung aus ihrer heimischen Umgebung gewonnen worden: „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr neben Live-Übertragungen aus den Essener OPs auch Satellitenübertragungen aus Philadelphia, Peking und Marseille nach Essen ermöglichen können“, so Privatdozent Dr. Matthias Thielmann aus dem Organisationsteam von Prof. Jakob. „Dadurch sind unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer optisch und akustisch nah am Operationsgeschehen, können sich mit den Operateuren austauschen und so von ihren Methoden profitieren. Zudem bestehe noch die Möglichkeit, von überall auf der Welt via Internet das Meeting live zu verfolgen, Fragen zu stellen und mit den Experten über deren Erfahrungen bei der Behandlung der verschiedenen Aorten-Erkrankungen zu diskutieren.
Attraktives Programm für junge Herz- und Gefäßchirurgen
Neben dem Austausch über die neusten Behandlungsmethoden bietet der Kongress gerade für den ärztlichen Nachwuchs die Gelegenheit, sich sowohl theoretisch als auch praktisch fortzubilden und das persönliche Netzwerk auszubauen: „In sogenannten ‚Wet labs‘ können die jungen Ärztinnen und Ärzte z. B. an Simulatoren unter Anleitung erfahrener Chirurgen bestimmte Behandlungstechniken üben“, erklärt Prof. Jakob. Dieses Angebot sei bereits 2012 sehr gut angenommen worden. Daher hätten sich die Organisatoren entschlossen, diesem mehr Raum zu geben: „Bei ‚Aortic Live 2‘ bieten wir insgesamt 13 ‚Wet labs‘ zu ganz unterschiedlichen Themen. Das geht von der Behandlung der erkrankten Aortenklappe und eingerissener Aorten bis hin zum Einsatz eines sogenannten ‚Stents‘, einer Gefäßstütze, die unter anderem in Herzkranzgefäßen einen Verschluss verhindern und in der Aorta und deren Abgängen bei der Abstützung von Aussackungen, sogenannter Aneurysmen, oder Dissektionen, also ‚inneren Zerreißungen‘, helfen soll“, führt Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie, aus.
Darüber hinaus haben die jungen Ärzte bis zum 15. August die Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Erkenntnissen und Ideen zu neuen Behandlungsmethoden für einen ‚Posterpreis‘ anzumelden. „Hier bewertet eine Jury aus fünf erfahrenen Herz- und Gefäßchirurgen die im Audimax auf Postern vorgestellten Ideen und verleiht Preise – 1.000 Euro für den ersten Platz, 500 für den zweiten“, erläutert Prof. Jakob. „Einerseits hat der Nachwuchs so eine Möglichkeit, sich vor gestandenen Kollegen zu präsentieren. Andererseits entdeckt die Fachwelt hier wiederum vielleicht einen neuen Ansatz, der die Behandlung einer bestimmten Krankheit revolutionieren könnte“, ergänzt Prof. Wilhelm Sandmann, Gefäßchirurg und ebenfalls Kongresspräsident. „Wir sind gespannt, wie viele Nachwuchsärzte in diesem Jahr teilnehmen werden – das Programm bietet unserer Meinung nach einen guten Anreiz für eine Anmeldung“, ist sich das Organisationsteam um die Oberärzte Dres. Daniel Wendt, Konstantinos Tsagakis, Matthias Thielmann und Jaroslav Benedik sicher.
Eingerahmt werde das gesamte Programm von einer umfangreichen Begleitausstellung, bei der sich namhafte Hersteller und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen aus der Herz- und Gefäßchirurgie präsentieren. „Hier haben die Besucher von ‚Aortic Live 2‘ die Möglichkeit, sich bei einem Kaffee über die aktuellen technischen Entwicklungen zu informieren. Natürlich bietet diese Ausstellung auch die Gelegenheit, sich an den Ständen mit internationalen Kollegen über aktuelle Trends und eigene Erfahrungen auszutauschen. Insgesamt sind wir überzeugt, unseren Kolleginnen und Kollegen so einen interessanten Kongress zu bieten, der einen breiten Überblick über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Herz- und Gefäßchirurgie ermöglicht“, so Prof. Jakob abschließend.
Hinweis an die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen:
Medienvertreter sind bei „Aortic Live 2“ herzlich willkommen und haben die Möglichkeit, an der Übertragung von Operationen oder einem „Wet lab“ teilzunehmen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Petra Courvoisier, Telefon: 0201/723–4901, E-Mail: petra.courvoisier@uk-essen.de.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer von "Aortic Live" bei einem Vortrag.
Foto: Universitätsklinikum Essen
None
Nachwuchs-Chirurginnen und –Chirurgen üben in einem "Wet lab" Operationstechniken unter Anleitung ei ...
Foto: Universitätsklinikum Essen
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
Teilnehmerinnen und Teilnehmer von "Aortic Live" bei einem Vortrag.
Foto: Universitätsklinikum Essen
None
Nachwuchs-Chirurginnen und –Chirurgen üben in einem "Wet lab" Operationstechniken unter Anleitung ei ...
Foto: Universitätsklinikum Essen
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).