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02/27/2003 17:01

Den Katastrophenfall im Griff

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Simulationssystem für Analyse und Management von Notfallsituationen wird auf der CeBIT in Hannover vorgestellt: Halle 11, Stand A24, Exponat VS 02.

    Beim Frontalzusammenstoß zweier Güterzüge explodiert ein Kesselwaggon und giftige, krebserregende Gase treten aus. Durch ein Leck in einem Atomkraftwerk verbreiten sich radioaktive Substanzen binnen kürzester Zeit in der Atmosphäre. Bei einem Terroranschlag auf ein Ballungszentrum werden Giftstoffe freigesetzt, die die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung bedrohen. Bei Katastrophenszenarien wie Störfällen in Industrieanlagen, Gefahrguttransporten oder terroristischen Angriffen, sind sofortige Analysen und schnelles Handeln gefragt.

    Mit ERAMAS (Environmental Risk Analysis und Management System) bietet das Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwartechnik FIRST hierfür ein rechnergestütztes Analyse- und Managementsystem, das sowohl für die Analyse im Vorfeld als auch im akuten Katastrophenfall Unterstützung bieten soll. Am Fraunhofer-Stand auf der CeBIT wird ein Prototyp von ERAMAS erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

    ERAMAS ermöglicht es, unter Echtzeitbedingungen die Ausbreitung von krebserregenden und toxischen Stoffen in der Atmosphäre, im Boden und im Grundwasser sowie den Grad der Gefährdung für den Menschen mit Hilfe hochwertiger Simulationsprogramme zu prognostizieren und zu bewerten. Darüber hinaus kann es auch als kommerziell betriebenes Dienstleistungssystem zur Vorfeldanalyse - zum Beispiel für Genehmigungsverfahren und die Erstellung von Maßnahmeplänen - genutzt werden.

    Bisher wurde die Entwicklung derartiger Systeme durch die begrenzte Rechnerleistung und die komplizierte Kopplung von verschiedenen Modellen stark eingeschränkt. Denn um aussagekräftige Prognosen machen zu können, muss eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden: die Windverhältnisse, die geologischen Gegebenheiten, die Bebauung und Besiedelung, die möglichen Auswirkungen von Schadstoffen auf die menschliche Gesundheit sowie die Planung und Durchführung von Evakuierungsmaßnahmen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, zeichnet sich das System durch seine Flexibilität aus: Es kann wechselnde Verhältnisse berücksichtigen und die zur Problemlösung am besten geeigneten Modelle und Systeminformationen gezielt miteinander verbinden. ERAMAS wird als verteiltes System über ein Computing-GRID realisiert, dessen Modelle von den Entwicklern selbst betreut werden, was eine dynamische Anpassung an den jeweiligen wissenschaftlich-technischen Höchststand gewährleistet. Eine einfache und intuitiv bedienbare, webbasierte Benutzeroberfläche ermöglicht, dass ERAMAS auch ohne spezielle Kenntnisse der benutzten Modelle und Methoden produktiv und unabhängig vom Ort eingesetzt werden kann.

    Weitere Informationen:
    Dr. Steffen Unger
    Telefon 0 30 / 63 92-18 16, Fax -18 05, steffen.unger@first.fraunhofer.de


    More information:

    http://www.eramas.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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