Vom 29. September bis 1. Oktober findet die 24. Lecture Conference on Photochemistry 2014 der Fachgruppe Photochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Köln statt. Weltweit diskutierte Themen der Photochemie und -physik aus dem Bereich der Reaktionsmechanismen, Synthesen und der modernen Spektroskopie werden in acht verschiedenen Sessions erörtert. Darüber hinaus wird die Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung abgehalten, die als eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen für Photochemiker gilt. In diesem Jahr wird Professor Dr. Ben L. Feringa, Universität Groningen, Niederlande, diese Ehre zuteil. Auch der Albrecht-Weller-Preis wird im Rahmen der Veranstaltung verliehen.
Wer die Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung auf der Lecture Conference on Photochemistry halten darf, ist eine herausragende Wissenschaftlerin oder ein herausragender Wissenschaftler von international ausge-zeichnetem Ruf. Die GDCh, vertreten durch den Vorstand der Fachgruppe Photochemie, verleiht in diesem Jahr zusammen mit der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG) diese Auszeichnung an Professor Dr. Ben L. Feringa in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten zur Photochemie. Er lieferte wegweisende Beiträge zur Entwicklung und Anwendung von photochemisch kontrollierten molekularen Schaltern und molekularen Maschinen, die durch ihre molekularen Bewegungen makroskopische Effekte erzielen können. Feringa verfasste seine Dissertation an der Universität Groningen. Nach Forschungsarbeiten an Biokraftstoffen bei Shell in den Niederlanden und Großbritannien erhielt er als Dozent den Ruf zurück an die Universität Groningen, wo er seit 1988 Lehrstuhlleiter und Professor für Organische Chemie und seit 2004 Professor für Molekularwissenschaften ist. Er ist außerdem ausländisches Ehrenmitglied der Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften und Vizepräsident der Königlichen Wissenschaftsakademie der Niederlande. Mit seiner Ernennung zum Akademieprofessor wurde Feringa 2008 von der Königin der Niederlande zum Ritter geschlagen. Seine Forschung wurde durch viele hochrangige Preise wie den Spinoza Award, die Prelog-Goldmedaille und die Paracelsus-Medaille gewürdigt.
Auch den Albert-Weller-Preis für herausragende Dissertationen auf dem Gebiet der Photochemie/Spektroskopie verleiht die Fachgruppe Photochemie zusammen mit der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie. Ausgezeichnet werden Dr. Katharina Röttger, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sowie Dr. Maria Wächtler, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Leibniz-Institut für Photonische Technologien. Röttger erhält den Preis für ihre hervorragenden Beiträge auf dem Gebiet der biophysikalischen Photochemie. Mithilfe der Femtosekundenspektroskopie klärte sie Mechanismen und Einflüsse struktureller Veränderungen der Nukleinsäurebasen durch elektronische Desaktivierung auf. Wächtler machte sich auf dem Gebiet der ultraschnellen anorganischen Photochemie verdient. Sie liefert mit ihrer Arbeit grundlegende Einblicke in die Photophysik einer neuen Ligandenklasse für die Synthese photoaktiver Übergangsmetallkomplexe. Diese könnten als strukturelle Bausteine für Farbstoff-sensibilisierte Solarzellen und Photokatalysatoren dienen. Beide Preisträgerinnen geben in Vorträgen Einblicke in ihre Arbeiten.
Weitere Themen der Konferenz sind unter anderem biologische Aspekte der Photochemie, neue lichtbasierte Synthesen und Methoden sowie lichtinduzierte Katalysen. Zum Aspekt der Photopolymerisation stellt Professor Dr. Robert Liska, TU Wien, einen technischen Anwendungsbereich, den 3D-Druck von Biomaterialien, vor. Neuartige photochemische Methoden zur Untersuchung von Struktur und Funktion von Peptiden präsentiert Professor Dr. Werner Nau, Jacobs Universität Bremen. Professor Dr. Christopher Barner-Kowollik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), stellt eine „photochemische Toolbox“ für makromolekulares Design vor. Andere Vorträge sprechen Themen aus Grundlagen- und anwendungsbezogener Forschung an und eine begleitende Posterausstellung erweitert das Spektrum zusätzlich. Weiterführende Informationen zur Veranstaltung finden sich unter http://www.gdch.de/photo2014.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Fachgruppe Photochemie mit über 300 Mitgliedern. Ihre Ziele auf dem Gebiet der Photochemie und ihren Grenzgebieten sind, den Gedankenaustausch unter Fachkollegen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln, die Beziehungen zu entsprechenden Organisationen im Ausland zu pflegen, die fachbezogene Lehre im Chemieunterricht an den Hochschulen zu verankern bzw. zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.
http://www. gdch.de
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils
Chemistry, Energy, Environment / ecology, Physics / astronomy
transregional, national
Scientific conferences, Scientific Publications
German
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