Die ZBW – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der RatSWD veröffentlichen anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der deutschsprachigen Ökonomenvereinigung „Verein für Socialpolitik (VfS)“ erstmalig eine Broschüre für Forschende, insbesondere den Forschungsnachwuchs, in der grundlegende Informationen zum Finden, Dokumentieren und Archivieren quantitativer Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gegeben werden. Damit wird auch das zentrale Thema der diesjährigen VfS-Tagung „Evidenzbasierte Wirtschaftspolitik“ unterstützt: eine Wirtschaftspolitik, die auf dem systematischen Auswerten empirischer Daten beruht.
Wie finde ich relevante Forschungsdaten? Wie zitiere ich Forschungsdaten von anderen Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftlern richtig? Was muss ich beachten, wenn ich meine Forschungsdaten archivieren und mit anderen Forschenden teilen möchte?
Oft herrscht Unsicherheit unter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler/inne/n, wenn es um den Umgang mit Forschungsdaten geht. Daher entstand bei der Diskussion eines Expertenpanels, das auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2013 in Düsseldorf zusammenkam, die Forderung eines Wegweisers für das Forschungsdatenmanagement zugeschnitten auf die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Nicht zuletzt soll damit auch ein Schritt zu einem Standard für das Dokumentieren von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Daten gemacht werden wie er in den Naturwissenschaften in Form von „Laborbüchern“ seit Langem üblich ist. Durch das systematische Zitieren von Datenquellen wird nicht nur die damit verbundene Arbeit in angemessener Weise akademisch gewürdigt. Dank besserer Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen ist auch ein rascherer wissenschaftlicher Fortschritt zu erwarten.
Pünktlich zur diesjährigen Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik ist eine erste Version dieses Ratgebers in die Tat umgesetzt. Der Wegweiser „Auffinden – Zitieren-Dokumentieren – Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ adressiert praxisnah drei konkrete Themenbereiche:
• Was sind wichtige Quellen für das Auffinden wissenschaftlich relevanter Forschungsdaten?
• Wie können in einer wissenschaftlichen Arbeit genutzte Forschungsdaten korrekt zitiert werden?
• Welche Aspekte gibt es zu bedenken, wenn selbst erhobene Forschungsdaten dokumentiert und für Replikationen und weitere Forschung bereitgestellt werden sollen?
Diese Kapitel wurden von Forschungsdatenspezialistinnen und -spezialisten der drei beteiligten Institutionen erstellt, die dabei durch Forschende und Praktiker/innen aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften unterstützt wurden.
Die Broschüre ist in gedruckter Form über die beteiligten Institutionen zu beziehen als auch über das Internet unter der Adresse: http://www.auffinden-zitieren-dokumentieren.de für die Allgemeinheit kostenfrei verfügbar. Die Internetseite http://www.auffinden-zitieren-dokumentieren.de enthält auch einen Blog, der es Forschenden insbesondere ermöglicht, aus der Praxis Anregungen für die Weiterentwicklung des Wegweisers zu geben.
Über die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft http://www.zbw.eu ist das weltweit größte Informationszentrum für wirtschaftswissenschaftliche Literatur. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Biblio-thek. Drei Professuren und eine internationale Doktorandengruppe beschäftigen sich transdisziplinär mit dem Thema Science 2.0. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus dem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 sowie aus dem EU-Großprojekt EEXCESS. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. Die ZBW wurde 2011, 2012 und 2013 für ihre innovative Bibliotheksarbeit ausgezeichnet mit dem internationalen LIBER Award. 2014 wurde die ZBW zur „Bibliothek des Jahres“ gekürt.
Über GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (http://www.gesis.org) ist die größte deutsche Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften. Das Institut dient der Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung und erbringt durch nachhaltige Infrastrukturleistungen, anwendungsorientierte Forschung und Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag zur Beschreibung und Erklärung gesellschaftlicher Entwicklungen in nationaler, international vergleichender und historischer Perspektive. Mit seinen über 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten (Mannheim, Köln, Berlin) bündelt GESIS Kompetenzen in den Bereichen Umfrageforschung, inhaltlicher sozialwissenschaftlicher Forschung und angewandter Informatik und Informationswissenschaft. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Über den Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD):
Der Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD) (http://www.ratswd.de) ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingerichtet, um die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Pressekontakt:
DR. DOREEN SIEGFRIED
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Düsternbrooker Weg 120
24105 Kiel
T: +49 [0] 431. 88 14-455
F: +49 [0] 431. 88 14-520
E: d.siegfried@zbw.eu
http://www.zbw.eu
http://www.facebook.com/DieZBW
http://www.auffinden-zitieren-dokumentieren
http://auffinden-zitieren-dokumentieren.de/download/
http://www.zbw.eu
http://www.gesis.org
http://www.ratswd.de
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Cover des Ratgebers "Auffinden - Zitieren-Dokumentieren"
Grafik ZBW, Stefan Werner
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration
transregional, national
Advanced scientific education, Transfer of Science or Research
German
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