Das Berufsbildungssystem in Deutschland steht weiter unter Druck: Die Wirtschaft mahnt an, dass die Qualifikation der künftigen Arbeitskräfte steigen muss, gleichzeitig geht die Zahl der ausbildungsbereiten Jugendlichen zurück. Nur noch 30 Prozent eines Jahrgangs lässt sich dual für den Beruf ausbilden. Das wirkt sich auch auf die Situation der berufsbildenden Schulen aus. Die neue Rolle der Berufskollegs beleuchtet eine Fachtagung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) vom 17. bis 19. September in Kooperation mit der Ev. Akademie Loccum.
Mangels Nachfrage entfallen an vielen Standorten Bildungsgänge, die in den vergangenen Jahren als „Warteschleifen“ entstanden sind. Demgegenüber entstehen neue Aufgaben mit Blick auf die Einrichtung passender Bildungsangebote für den regionalen Qualifikationsbedarf. So können zum Beispiel benachteiligte Jugendlichen nachqualifiziert werden oder neue Bildungsangebote geschaffen werden, damit die berufliche Bildung einen höheren Schulabschluss ermöglicht. So können auch leistungsstarke Schulabgänger für die duale Ausbildung gewonnen werden.
„Die Bildungslandschaft wandelt sich zwischen den Polen Konkurrenz und Kooperation. In vielen Regionen sieht es danach aus, dass die berufsbildenden Schulen eine neue Rolle und Standortbestimmung finden müssen“, stellt PD Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Leiterin der IAQ-Forschungsabteilung Bildung und Erziehung im Strukturwandel, fest. Welche Aufgaben die Berufskollegs künftig wahrnehmen sollen, müsse bildungsstrategisch diskutiert werden. Auf der Tagung soll deshalb geklärt und diskutiert werden, welchen Beitrag sie leisten können zur Modernisierung des Berufsbildungssystems und zum Ausbau von regionalen Qualifizierungsstrategien und Bildungslandschaften.
Weitere Informationen: PD Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Tel.: 0203-379-1805, sybille.stoebe-blossey@uni-due.de
Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170-8761608, presse-iaq@uni-due.de
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