Köln. Millionen Menschen in Deutschland leiden an Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen beeinträchtigen die Betroffenen am Tage, sie führen zu Müdigkeit, Gereiztheit und körperlicher Abgeschlagenheit. Von mindestens genau so großer Bedeutung sind aber die Folgen von Schlafstörungen für das Herz-Kreislaufsystem.
In diesem Zusammenhang ist besonders die obstruktive Schlafapnoe zu nennen, von der 3 - 14% aller Männer und 2 - 7% aller Frauen betroffen sind. Bei der obstruktiven Schlafapnoe kommt es im Schlaf zum wiederholten teilweisen oder kompletten kurzzeitigen Verschluss der oberen Atemwege, der jeweils mit einem Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut einhergeht und von einer sogenannten Weckreaktion beendet wird. Bei Patienten mit einer schwergradigen obstruktiven Schlafapnoe werden mehr als 30 dieser sogenannten Atemaussetzer pro Stunde Schlaf gemessen, in Ausnahmefällen können sogar bis zu 100 Atemaussetzer pro Stunde auftreten. Die ständig auftretenden Weckreaktionen unterbrechen den Schlaf der Patienten und führen so zu einem nicht erholsamen Schlaf und zu einer teils erheblichen Schläfrigkeit am Tage. Noch gravierender scheinen aber die Auswirkungen der wiederholten Sauerstoffabfälle auf das Herz-Kreislaufsystem der betroffenen Patienten zu sein.
„Tierexperimentelle Untersuchungen sprechen dafür, dass die ständigen Sauerstoffabfälle in der Nacht Entzündungsprozesse im Bereich der Blutgefäßwände induzieren, die schließlich in eine Arteriosklerose münden können“, erklärt Dr. Wolfgang Galetke. Gemeinsam mit Dr. Alfred Wiater und Prof. Dr. Winfried Randerath bildet er die Tagungsleitung des diesjährigen Kongresses der DGSM, der vom 4. - 6. Dezember 2014 in Köln unter dem Leitthema „Schlaf und Rhythmus“ stattfindet. Zu dieser größten europäischen Tagung dieses Fachgebietes werden neueste Erkenntnisse zum Krankheitsbild der obstruktiven Schlafapnoe vorgestellt. Untersuchungen an Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Herzkranzgefäßverkalkung oder Schlaganfall haben ergeben, dass die obstruktive Schlafapnoe als ein von allen Faktoren unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung dieser Erkrankungen angesehen werden muss. „Andere Studien geben Anlass zur Annahme, dass Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe häufiger von tödlichen Herz-Kreislaufereignissen bedroht sind“, so Galetke.
Daher fordern Schlafmediziner, dass dem Zusammenhang zwischen der obstruktiven Schlafapnoe und Herz-Kreislauferkrankungen mehr Beachtung geschenkt wird und Patienten mit einer bereits bestehenden Herz-Kreislauferkrankung gezielt auf das Vorliegen einer obstruktiven Schlafapnoe untersucht werden.
Die 22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), die vom 4. bis 6. Dezember 2014 in Köln stattfinden wird, beschäftigt sich unter anderem intensiv mit dem Zusammenhang zwischen obstruktiver Schlafapnoe und den dadurch hervorgerufenen Veränderungen am Herzen und an den Gefäßen und wird insbesondere den Einfluss einer Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe auf Herz-Kreislauferkrankungen diskutieren. Hierzu werden neben den deutschen Experten auch namhafte Wissenschaftler aus Europa und den USA erwartet.
Das gesamte Programm der Jahrestagung ist ersichtlich auf der Homepage www.dgsm-kongress.de.
Medienvertreter sind bereits jetzt herzlich eingeladen die 22. Jahrestagung der DGSM im Dezember in Köln zu besuchen, aber auch gesondert über die vielfältigen Themen der Schlafmedizin zu berichten. Für Hintergrundinformationen oder bei Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an den Pressekontakt! Die Akkreditierung ist über die Kongresshomepage oder direkt über den Pressekontakt möglich!
Pressekontakt:
Conventus Congressmanagement
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Romy Held
Tel.: 03641/3116280
romy.held@conventus.de
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Social studies
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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