Die neuen Studiengänge werden angenommen
77,3 Prozent der Erstsemester sind an der Universität Bochum inzwischen in Bachelor-Studiengängen eingeschrieben; in Bielefeld sind es 46,2 Prozent und in Paderborn 35,7 Prozent. "Das verbreitete Argument, Bachelor- und Masterstudiegänge seien noch vollkommen umstritten und die Umstellung auf das neue Studiensystem sei noch fraglich, wird zunehmend durch die Realität widerlegt," sagt Johanna Witte vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der durchschnittliche Anteil der Bachelor-Studierenden an den Studienanfängern im letzten Jahr noch bei vier Prozent. Da sich aber immer mehr Hochschulen für eine konsequente Umstellung auf die neue Studienstruktur entscheiden, dürfte dieser Anteil in den nächsten Jahren erheblich steigen.
Darin liegt Zukunft, denn die neuen Studienstrukturen sind für die Gestaltung des internationalen Wettbewerbs unter den Hochschulen ebenso wichtig wie für die Umsetzung der so genannten "Bologna Erklärung". Darin haben 32 europäische Bildungsminister den Willen bekundet, durch die Umstellung auf zweistufige Studienstrukturen an einem gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu bauen. Der Bachelor wird eine wichtige Funktion für diejenigen Studierenden haben, die in verschiedenen Ländern studieren wollen. Dieser erste Abschluss wird sich voraussichtlich zur entscheidenden Schnittstelle beim Hochschulwechsel entwickeln und damit für ausländische Studierende, die an deutschen Hochschulen weiterstudieren wollen, genau so bedeutend sein wie für deutsche Studierende, die ins Ausland wechseln möchten. Das Vordiplom, das in anderen europäischen Ländern unbekannt ist, kann diese Funktion nicht in ausreichendem Maße übernehmen.
Darüber hinaus soll sich der Bachelor als eigenständiger berufsbefähigender Hochschulabschluss mit einer Studiendauer von nur drei bis vier Jahren etablieren. Die konsequente Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge ist nur bei einer gleichzeitigen Reform der Studienstrukturen und Überarbeitung der Inhalte sinnvoll möglich. "Der nun schneller in Gang kommende Umstellungsprozess, den die Universitäten Bielefeld, Bochum und Paderborn schon weit vorangetrieben haben, hat daher große Bedeutung für das deutsche Hochschulsystem", meint Johanna Witte.
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) setzt sich für Reformen im Hochschulsystem ein. Es ist eine gemeinnützige Einrichtung, die von der Hochschulrektorenkonferenz und der Bertelsmann Stiftung getragen wird.
Rückfragen an: Johanna Witte, Telefon:0173-5452040;
e-mail: johanna.witte@che.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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