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03/19/2003 07:52

Universitäts-Bocksbeutel zu Ehren von Rudolf Virchow

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Universität Würzburg ehrt im Jahr 2003 mit jeweils einem Sonderbocksbeutel aus den Würzburger Weingütern Juliusspital und Bürgerspital zum Heiligen Geist den herausragenden Wissenschaftler und Pathologen Rudolf Virchow, der in den Jahren 1849 bis 1856 in Würzburg lehrte und forschte.

    Im Rahmen einer Präsentation stellten die Güter im Senatssaal der Universität am Sanderring den neuen "Universitätsbocksbeutel" vor. Universitätspräsident Prof. Dr. Theodor Berchem erinnerte an seitherige "Universitätsbocksbeutel", im Röntgenjahr 1995 anlässlich des hundertsten Jahrestages der Entdeckung der Röntgenstrahlen, ein Wein, den das Juliusspital ausgebaut hatte. Im Hinblick auf das letztjährige Jubiläum anlässlich der Feiern zur 600. Wiederkehr der Erstgründung der Universität wurde Wein verkauft, der vom Bürgerspital hergestellt worden war.

    Beide Male, so der Präsident, "war die Aktion ein großer Erfolg und für beide Seiten von Vorteil: Es war eine schöne Reklame für die Alma Julia und gleichzeitig für einen guten Wein. Auch finanziell sind wir dabei auf unsere Kosten gekommen."

    Vor diesem Hintergrund wurde die Idee geboren, künftig jährlich einen "Universitätsbocksbeutel" zu schaffen. In diesem Jahr ist er zu Ehren von Rudolf Virchow, da dieser eine der "herausragenden Forscherpersönlichkeiten und ein engagierter Mensch war, der an unserer Universität gelehrt und ihren Namen in alle Welt getragen hat".

    In einer durch seine aktive Unterstützung der Revolution von 1848 für ihn in Berlin beruflich prekären Lage erreichte ihn 1849 die Berufung als Professor an die Universität Würzburg, die in jenen Jahren für ihre Medizin berühmt war und damals die meisten Medizinstudenten in Deutschland hatte. Virchow lehrte und forschte an der Alma Julia bis 1856 und entwickelte hier seine Zellularpathologie, die die Krankheitslehre revolutionieren sollte, da sie die Medizin erstmals auf eine naturwissenschaftliche Grundlage stellte.

    Darüber hinaus brachte er zahlreiche Veröffentlichungen aus den Gebieten der Ethnologie, Anthropologie, Archäologie wie auch der Kultur heraus, was ihn, so Prof. Berchem, als "großen epochemachenden Wissenschaftler auszeichnete, den man zu Recht als einen der letzten Universalgelehrten bezeichnet hat." Rudolf Virchow arbeitete von 1849 bis 1853 als Professor der Pathologie im historischen "Theatrum Anatomicum", dem Gartenpavillon des Juliusspitals, Seite an Seite mit Rudolf Albert Koelliker, dem berühmten Anatom und Histologen der Universität.

    Das Juliusspital ehrt Virchow mit einem 2002er Würzburger Abtsleite Silvaner Kabinett trocken. Er wurde von Horst Kolesch, dem Direktor des Juliusspital-Weinguts vorgestellt. Im Verkauf kostet der Bocksbeutel acht Euro.

    Das Bürgerspital hat in den "Universitäts-Bocksbeutel" einen Müller-Thurgau, Jahrgang 2002, abgefüllt, ebenfalls ein trockener Kabinettwein. Diesen Tropfen stellte Sonja Höferlin, Direktorin des Weinguts Bürgerspital vor. Der Wein des Bürgerspitals kostet im Verkauf 6,40 Euro.


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    Präsentierten den Uni-Bocksbeutel zu Ehren von Rudolf Virchow im Senatssaal: Sonja Höferlin vom Bürgerspital, Unipräsident Theodor Berchem, Horst Kolesch vom Juliusspital und Unikanzler Bruno Forster (von links). Foto: Emmerich
    Präsentierten den Uni-Bocksbeutel zu Ehren von Rudolf Virchow im Senatssaal: Sonja Höferlin vom Bürg ...

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    Der Bocksbeutel mit dem Portrait von Rudolf Virchow. Foto: Emmerich
    Der Bocksbeutel mit dem Portrait von Rudolf Virchow. Foto: Emmerich

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Präsentierten den Uni-Bocksbeutel zu Ehren von Rudolf Virchow im Senatssaal: Sonja Höferlin vom Bürgerspital, Unipräsident Theodor Berchem, Horst Kolesch vom Juliusspital und Unikanzler Bruno Forster (von links). Foto: Emmerich


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    Der Bocksbeutel mit dem Portrait von Rudolf Virchow. Foto: Emmerich


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