Wie Wissenschaftler Biodiversität erforschen und bewahren
Unter dem Titel „Der Wert der Vielfalt“ widmet sich das neue Leibniz-Journal der Biodiversität und ihrer Bedeutung für Mensch und Natur.
Vielfältige Ökosysteme und Artengemeinschaften liefern uns Nahrung, heilende Wirkstoffe und Trinkwasser. Zudem dämpfen sie die Auswirkungen des Klimawandels. Dennoch bedroht ausgerechnet der Mensch die Biodiversität mehr als jede Naturkatastrophe.
Ohne tiefgreifende Gegenmaßnahmen, warnt der Biologie-Professor Klement Tockner, könnte bis Ende des Jahrhunderts die Hälfte der zehn bis 20 Millionen Arten der Erde aussterben. Der Direktor des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei bezeichnet die Rettung der Vielfalt als eine der „wichtigsten globalen Herausforderungen der Menschheit“. Und fordert: „Der Erhalt der biologischen Vielfalt muss gleichberechtigt neben der Nutzung unserer Ökosysteme durch den Menschen stehen.“
Um dem Schwinden der Arten begegnen zu können, ist zunächst deren exakte Kenntnis erforderlich: Taxonomen erfassen und erforschen sie deshalb mit modernen genanalytischen Verfahren und ordnen sie systematisch. Andere Wissenschaftler widmen sich dem Erhalt der Vielfalt ganz unmittelbar: In riesigen Genbanken konservieren sie bedrohte Pflanzensorten und sichern so die Ernährung künftiger Generationen. Dass verlorene Arten in seltenen Fällen zurückkehren können, zeigt das Beispiel des Störs: In Deutschland gilt der Fisch seit 1968 als ausgestorben. Ein ehrgeiziges Wiederansiedlungsprogramm verspricht ihm eine Zukunft in hiesigen Gewässern.
Ferner im Themenschwerpunkt „Der Wert der Vielfalt“:
• Die Bürgerforscher Unter dem Schlagwort „Citizen Science“ modernisieren Laien die Forschungslandschaft.
• Hitzekoller und Atemnot Steigende Wassertemperaturen und Sauerstoffmangel bedrohen die Artenvielfalt in Nord- und Ostsee.
Außerdem im neuen Leibniz-Journal:
• Nur so ein Vorschlag… Die neue Kolumne des Leibniz-Präsidenten Matthias Kleiner.
• „Der DDR-Fußball war nicht sozialistisch“ Die Historikerin Jutta Braun im Interview.
• Mehr Wasser Wie mit neuen Entsalzungstechnologien Trinkwasser gewonnen wird.
Das Leibniz-Journal erscheint viermal jährlich. Als PDF und als Blätterversion steht es online zur Verfügung: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/medien/publikationen/journal/32014. Die Druckversion kann kostenlos abonniert werden: abo@leibniz-gemeinschaft.de.
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0173 / 513 56 69
walther@leibniz-gemeinschaft.de
David Schelp
Tel.: 030 / 20 60 49 – 47
schelp@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi , mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 17.500 Personen, darunter 8.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,5 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research results, Science policy
German
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