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03/26/2003 11:03

Aus für die Wissenschaftsnacht 2003

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Mit Bedauern und Verärgerung hat die Leitung der Universität Bonn zur Kenntnis genommen, dass die diesjährige 4. Bonner Wissenschaftsnacht nicht stattfinden wird. Dr. Klaus Westkamp, Leiter des Ausgleichsstabes für die Region Bonn, hatte in einer Bonner Tageszeitung erklärt, der Bund werde die Veranstaltung 2003 finanziell nicht wie erwartet unterstützen. Die Großveranstaltung sollte am 4. Juli 2003 im Hauptgebäude der Universität stattfinden. Rund 60 Wissenschaftseinrichtungen aus der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler wollten dort Einblicke in ihre Forschung geben. Im vergangenen Jahr kamen über 30.000 Besucher.

    Kanzler Dr. Reinhardt Lutz zeigte sich heute verärgert: "Monatelang sind wir mit halbherzigen mündlichen Zusagen hingehalten worden." Nun aus der Zeitung davon zu erfahren, sei gegenüber den beteiligten Einrichtungen ein unfreundlicher Akt und zeuge von schlechtem Stil. "Schließlich haben die Universität Bonn und die anderen beteiligten Forschungseinrichtungen sich bereits seit Wochen intensiv auf ihre Präsentation vorbereitet", betonte Dr. Lutz. Enttäuscht sei man auch von der Stadt Bonn, bei der man frühzeitig mehrfach die offene Finanzierungsfrage angemahnt hatte. "Entgegen anders lautender Lippenbekenntnisse hat die Stadt sich beim Bund offenbar wenig für die Wissenschaftsnacht 2003 eingesetzt." Diesen Eindruck bestätige auch die gleichgültige Reaktion der Stadt auf den Rückzieher des Bundes. Dr. Lutz: "Offenbar hat das Thema Wissenschaft zurzeit keine Priorität bei der Stadtspitze."

    Dr. Lutz machte klar, dass die Finanzierung der Wissenschaftsnacht nicht auf die Forschungseinrichtungen abgeschoben werden könne, die sich ohnehin schon sehr stark für das Fest engagierten. "Es gehört nicht zu unseren Aufgaben, Wissenschaftsmarketing für die Region zu betreiben."

    Wie in den Vorjahren sollte der Bund einen Teil der Kosten aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich übernehmen; den Rest hätten die Stadt Bonn und die Kreise Ahrweiler und Rhein-Sieg tragen müssen. Der Bundesanteil wird seit der ersten Wissenschaftsnacht sukzessive reduziert. Er hätte in diesem Jahr 60 Prozent von insgesamt 250.000 Euro betragen. Dr. Lutz betont: "Dies ist für eine Veranstaltung mit überregionaler Strahlkraft vergleichsweise wenig." Es sei sogar mit Blick auf die auslaufende Bundesförderung gelungen, das Budget 2003 um 50.000 Euro zu kürzen. "Und das, obwohl sich die Besucherzahl seit dem Jahr 2000 bereits verdreifacht hat!" ergänzte Dr. Lutz. Vor allem notwendige technische Installationen von der Licht- und Beschallungsanlage bis zum Bühnenbau und Regenschutz werden daraus finanziert.

    "Ich kann gut verstehen, dass unsere Wissenschaftler, die zusätzlich zu ihren Aufgaben in Forschung und Lehre viel Zeit und Mühe für die Vorbereitung auf die Wissenschaftsnacht investiert haben, nun sehr enttäuscht sind", sagt der Kanzler der Universität. Die Hochschule wolle darum prüfen, ob sie sich noch einmal so substanziell an der Wissenschaftsnacht oder ähnlichen Veranstaltungen beteiligen werde. "Das wäre zwar schade, zumal die Wissenschaftsnacht inzwischen überall in Deutschland Nachahmer findet, aber ohne ausreichende Unterstützung können wir Wissenschaftseinrichtungen diese Aufgabe nicht stemmen."


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    Science policy
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