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04/02/2003 13:19

3. Münchner Wissenschaftstage "Fäden des Lebens" - 50. Jahrestag der Entdeckung der DNA-Doppelhelix

Dr. Georg Kääb Geschäftsführung / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V.

    Vor (fast) genau 50 Jahren gelang die Entdeckung der Struktur der Erbsubstanz. Im Zeichen dieses Jubiläums der DNA-Doppelhelix und den Entwicklungen daraus in Gentechnik und modernen Biotechnologie stehen die dritten Münchner Wissenschaftstage "Fäden des Lebens", die vom 16. bis 20. Juli 2003 auf dem Gelände der Technischen Universität München stattfinden.

    Vor (fast) genau 50 Jahren gelang die Entdeckung der Struktur der Erbsubstanz. Im Zeichen dieses runden Geburtstages der DNA-Doppelhelix und der daraus erwachsenen Gentechnik und modernen Biotechnologie stehen die dritten Münchner Wissenschaftstage "Fäden des Lebens". Sie finden vom 16. bis 20. Juli 2003 auf dem Gelände der Technischen Universität München (TUM), Arcisstr. 21. statt. Es handelt sich um die einzige Großveranstaltung zum DNA-Jubiläum für die breite Öffentlichkeit in Deutschland im Rahmen der Initiative "Wissenschaft im Dialog" im Jahr der Chemie. Mit Förderung durch Bund, Land Bayern und Landeshauptstadt München bietet der Verband Deutscher Biologen die Plattform für das Gespräch zwischen Forschern und Experten mit der Öffentlichkeit.

    Am 25. April 1953 veröffentlichte das britische Wissenschaftsjournal "Nature" das Manuskript der Biochemiker James Watson und Francis Crick, in dem sie die Struktur des genetischen Informationsspeichers DNA (oder DNS), als Doppelhelix darstellten und das Prinzip der identischen Verdoppelung der Erbsubstanz erkannten. Heute publiziert das Wissenschaftsmagazin eine Jubiläumssonderausgabe. Diese damalige Veröffentlichung leitete ein neues Zeitalter molekularbiologischer Grundlagenforschung ein und öffnete das Tor zu einem breiten Spektrum neuer biotechnologischer Anwendungsfelder.

    Die Sequenzierung der über 3 Milliarden Basen des menschlichen Genoms ist in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Jetzt geht es darum, die Funktionen der Gene und ihre komplexen räumlichen und zeitlichen Wechselwirkungen zu verstehen. Vergleiche mit den entzifferten Genomen anderer Organismen wie Bakterien, Würmer, Fliegen, Fischen und Mäusen aber auch Pflanzen erweisen sich dabei als erstaunlich hilfreich. Daraus erwachsen die neuen Anwendungsfelder in der Diagnose und Therapie von Krankheiten und in der Produktion maßgeschneideter Arzneimittel, oder in der Pflanzenzucht, der landwirtschaftlichen Produktion und der Lebensmittelherstellung. Die Möglichkeiten in Lebensstrukturen einzugreifen, Gene zu vermarkten und die Fragen wieweit das Machbare auch wünschenswert ist, bedarf einer sachlich fundierten Diskussion einschließlich ethischer Aspekte.

    Wer mehr erfahren möchte zu den drängenden Fragen und Hintergründen der biowissenschaftlichen Forschung sowie der Chancen und Risiken ihrer Anwendungsmöglichkeiten, der ist bei den dritten Münchner Wissenschaftstagen "Fäden des Lebens" des Verbandes deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften (vdbiol) richtig aufgehoben.

    Den Auftakt bildet ein Abend zur Einstimmung mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn und Staatsminister Hans Zehetmair am Mittwoch, dem 16. Juli um 19 Uhr im Audimax der TUM. Eingebettet in ein künstlerisches und unterhaltsames Rahmenprogramm werden in einem Podiumsgespräch Experten und Vertreter aus Forschung und Wirtschaft die weitreichenden Konsequenzen der Entdeckung der DNA-Doppelhelix vor 50 Jahren diskutieren.
    In den anschließenden drei Tagen werden die einzelnen Themen von Spitzenreferenten in allgemein verständlichen Vorträgen im Audimax vertieft. Dabei bietet sich den Besuchern reichlich Gelegenheit zur Diskussion.

    Im Zentrum stehen, wie bei den ersten und zweiten Münchner Wissenschaftstagen, auch in diesem Jahr die "Marktstände der Wissenschaft". Dort werden Biowissenschaftler Einblicke in ihre Arbeit geben und anschaulich demonstrieren, mit welchen Fragestellungen und Perspektiven sich die moderne Biologie und Biotechnologie in interdisziplinärer Zusammenarbeit heute beschäftigt.

    Zu heiß diskutieren Anwendungsfeldern bieten die Münchner Wissenschaftstage an jedem Abend Podiumsdiskussionen: über "Pflanzenzüchtung mit Gentechnik", "Mit Genen heilen" und "Fortpflanzungsbiologie und Stammzellforschung" jeweils im Audimax der TUM. Die letztere Diskussion wird eingestimmt durch das Science Theater "ICSI - Sex im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit" von und mit dem Erfinder der Antibabypille, Carl Djerassi. Zum Abschluss der Wissenschaftstage gibt es dann am Sonntag, den 20. Juli um 19 Uhr noch eine Podiumsdiskussion zum Brückenschlag zwischen Neurobiologie, Psychologie und Philosophie mit dem Titel "Gene, Geist und Emotionen" in der Black Box im Gasteig.

    Neben den Gesprächen mit den Experten besteht auch die Möglichkeit, auf Exkursionen z.B. zu Martinsrieder Biotech-Firmen im Verbund der BioM AG, nach Weihenstephan zur Landesanstalt für Landwirtschaft oder nach Penzberg zur Firma Roche Diagnostics GmbH sich ein aktuelles Bild von Forschung, Entwicklung und biotechnischer Produktion zu machen.

    Auch der Nachwuchs kommt bei der Jubiläumsveranstaltung nicht zu kurz. Vom 16. bis zum 20. Juli, jeweils von 10 bis 18 Uhr, können Mädchen und Jungen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren im Kinder-Kunst-Labor in den Foyerflächen des Theresianums der TUM Einblicke in den Mikrokosmos des Lebens gewinnen. Zudem gibt es Praktika rund um die Alltagschemie, einen Kinderfunk und eine Kinderzeitung.

    Für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe werden Praktika in Molekularbiologie und Pharmakologie an der Ludwig-Maximilians-Universität und im Besucherlabor des Deutschen Museums geboten.

    Neben den wissenschaftlichen Informationen stehen insbesondere jungen Besuchern auch eine Ausbildungs- und Berufsberatung in den "Live Sciences" zur Verfügung. Das Forum bietet vor allem Realschulabsolventen, Abiturienten, Studierenden und Hochschulabsolventen die Möglichkeit, sich über Karrierechancen in den biowissenschaftlichen Berufen zu informieren.

    Alle Veranstaltungen können kostenlos besucht werden. Für Schülerpraktika/ -führungen sowie für die Exkursionen ist eine Anmeldung nötig.

    Das komplette Veranstaltungsprogramm der Münchner Wissenschaftstage ist im Internet unter www.muenchner-wissenschaftstage.de einsehbar.

    Hinweis an die Presse:
    Wenn Sie ein Möglichkeit sehen mit einem kleinen Bild auf unsere Veranstaltung hinzuweisen (online, Print), so senden wir Ihnen gerne das Titelbild in beliebiger/em Größe und Format zu.

    Veranstalter: Verband deutscher Biologen
    und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V. (vdbiol)

    Kontakt:
    Prof. Dr. Karl Daumer, Konzeption und Projektleitung
    Dr. Georg Kääb, Dr. Carsten Roller, Projektkoordination
    Dipl.-Geogr. Thorsten Naeser, Presse- und Öffentlichkeit
    vdbiol, Corneliusstr. 6, 80469 München
    Tel.: 089/26019725
    Mobile: 0179-7736609
    Fax: 089/26024574
    info@muenchner-wissenschaftstage.de
    www. muenchner-wissenschaftstage.de
    www.vdbiol.de


    More information:

    http://www.muenchner-wissenschaftstage.de
    http://www.vdbiol.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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