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12/01/2014 11:07

Freiburger Neuropathologe erhält renommierten Preis für Multiple-Sklerose-Forschung

Benjamin Waschow Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Freiburg

    Der mit 100.000 Euro dotierte Sobek-Forschungspreis 2014 geht an Prof. Dr. Marco Prinz vom Universitätsklinikum Freiburg

    Prof. Dr. Marco Prinz, Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg, wird mit dem Sobek-Forschungspreis 2014 geehrt. Der Preis würdigt seine fundamentalen Beiträge, die er zum Verständnis der Multiplen Sklerose geleistet hat. Prof. Prinz klärte insbesondere auf, dass und wie Zellen der angeborenen Immunabwehr bei der Entstehung von Multipler Sklerose beteiligt sind. Diese Erkenntnisse geben wesentliche Impulse für die Entwicklung neuer Therapien der bislang un-heilbaren Krankheit. Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro der europaweit höchstdotierte Preis im Bereich Multiple-Sklerose-Forschung. Schirmherr ist das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Verleihung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) und der Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, dem Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg, im Neuen Schloss in Stuttgart.

    Prof. Prinz erforscht die Rolle des angeborenen Immunsystems in Gehirn und Rückenmark. Unter anderem gelang es ihm, den Beitrag der so ge-nannten Mikroglia-Zellen bei Entstehung und Krankheitsverlauf von Multipler Sklerose zu entschlüsseln. „Die Mikroglia-Zellen sind eigentlich so etwas wie der Gärtner im Garten des Gehirns. Sie sorgen dafür, dass die Nerven-bäume nicht unkontrolliert wachsen“, erklärt Prinz. „Bei Krankheiten wie Multipler Sklerose schneiden diese Gärtner aber offensichtlich auch gesun-de und nützliche Zweige ab.“ Den Mechanismus aus Nervenzell-Entzündung und -Degeneration durch die Mikroglia-Zellen wiesen Prof. Prinz und seine Kollegen erstmals nach. Grundlage für den Durchbruch war die Etablierung genetischer Methoden bei Mäusen, wodurch die weitreichenden Untersuchungen überhaupt erst zugänglich werden. Die Erkenntnisse und Methoden sind darüber hinaus für weitere neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson von großer Bedeutung und ermöglichen die Entwicklung neuer Therapien.
    Prof. Marco Prinz studierte Medizin und promovierte im Fach Neuroanato-mie. Im Jahr 2004 habilitierte er sich im Bereich Neuropathologie. Bereits im Alter von 37 Jahren übernahm Prof. Prinz im Jahr 2008 die Ärztliche Direktion des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg.

    Multiple Sklerose ist die häufigste Erkrankung des zentralen Nervensys-tems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. In Deutschland leiden rund 130.000 Menschen an Multipler Sklerose, weltweit sind es schätzungsweise 2,5 Millionen Men-schen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Marco Prinz
    Ärztlicher Direktor
    Institut für Neuropathologie, Neurozentrum
    Universitätsklinikum Freiburg
    Telefon: 0761 270-51060
    marco.prinz@uniklinik-freiburg.de


    More information:

    http://www.uniklinik-freiburg.de Universitätsklinikum Freiburg
    http://www.dmsg.de Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft


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    Prof. Dr. Marco Prinz (li.) vom Universitätsklinikum Freiburg nimmt den mit 100.000 Euro dotierten Sobek-Preis von Staatssekretär Jürgen Walter entgegen.
    Prof. Dr. Marco Prinz (li.) vom Universitätsklinikum Freiburg nimmt den mit 100.000 Euro dotierten S ...

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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Biology, Medicine
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

    Prof. Dr. Marco Prinz (li.) vom Universitätsklinikum Freiburg nimmt den mit 100.000 Euro dotierten Sobek-Preis von Staatssekretär Jürgen Walter entgegen.


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