WIESBADEN - Im Jahr 2012 waren 138 500 deutsche Studentinnen und Studenten an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies 1,8 % oder 2 500 Studierende mehr als im Jahr 2011. In den letzten zehn Jahren zog es immer mehr deutsche Studierende ins Ausland: Während im Jahr 2002 auf 1 000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen 34 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland kamen, war dieses Verhältnis 2012 mit 62 bald doppelt so hoch.
Die vier beliebtesten Zielländer im Jahr 2012 waren wie im Jahr zuvor Österreich (mit einem Anteil von 23,2 %), die Niederlande (18,1 %), die Schweiz (10,4 %) und das Vereinigte Königreich (9,9 %). Damit studierten in diesen vier Ländern mehr als 60 % der im Ausland studierenden Deutschen.
Die Verteilung der deutschen Studierenden im Ausland nach Fächergruppen unterscheidet sich in den Zielländern erheblich. So waren im Jahr 2012 zum Beispiel in Australien 52 % aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe "Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" immatrikuliert, während in Frankreich fast 50 % aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe "Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport" studierten. In Ungarn dagegen waren 66 % der deutschen Studierenden in "Humanmedizin" eingeschrieben. Die Anteile haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht verändert.
Die Zahlen über deutsche Studienanfänger/-innen im Ausland zeigen folgendes Bild: Im Jahr 2012 immatrikulierten sich beispielsweise 7 888 deutsche Erstsemester an Hochschulen in Österreich (- 7 % gegenüber 2011). Im Jahr 2013 gab es 6 773 (- 5 %) deutsche Studienanfänger in den Niederlanden, in der Schweiz nahmen 4 824 (+ 4 %) junge Deutsche ein Studium auf.
Die deutschen Hochschulen sind ebenfalls attraktiv für ausländische Studierende. Im Wintersemester 2013/2014 waren an deutschen Hochschulen 219 000 ausländische Studierende eingeschrieben, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben hatten. Zehn Jahre zuvor (Wintersemester 2003/2004) waren es mit 180 000 ausländischen Studierenden noch deutlich weniger gewesen.
Weitere Ergebnisse zu deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen können der Broschüre "Deutsche Studierende im Ausland - Statistischer Überblick 2002-2012" entnommen werden. Sie enthält Informationen über Art und Umfang von Studienaufenthalten deutscher Studierender an Hochschulen im Ausland. Die Daten stammen aus einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes bei den für Bildungsstatistik zuständigen Institutionen der Zielländer sowie von Eurostat und der UNESCO.
Die Veröffentlichung steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de > Publikationen > Thematisch > Bildung, Forschung, Kultur > Hochschule zum Download zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Udo Kleinegees,
Telefon: (0611) 75-2857,
www.destatis.de/kontakt
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