Für eine Studie zum Thema sexuelle Übergriffe sucht das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg Teilnehmer für eine Online-Befragung. Die anonyme Erhebung richtet sich an Opfer einer sexuellen Grenzverletzung, bei denen die Tat angezeigt wurde. Mit der Untersuchung wollen die Wissenschaftler eine Forschungslücke schließen. Denn auch wenn die Themen sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt in den vergangenen Jahren große mediale Aufmerksamkeit erlangt haben, wird nur ein geringer Teil der Straftaten angezeigt. Es gibt bisher aber nur wenige systematische Studien über den Weg, der zur Anzeige führt, sowie zu den Erfahrungen der Betroffenen im Strafverfahren.
Pressemitteilung
Heidelberg, 4. Februar 2015
Teilnehmer für Online-Befragung zu sexueller Gewalt gesucht
Institut für Kriminologie untersucht die Erfahrungen Betroffener im Strafverfahren
Für eine Studie zum Thema sexuelle Übergriffe sucht das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Online-Befragung. Die anonyme Erhebung richtet sich an Frauen und Männer ab 18 Jahren, die irgendwann in ihrem Leben Opfer einer sexuellen Grenzverletzung wurden und bei denen die Tat angezeigt wurde. Mit der Untersuchung wollen die Heidelberger Wissenschaftler eine Forschungslücke schließen. Denn auch wenn die Themen sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt in den vergangenen Jahren große mediale Aufmerksamkeit erlangt haben, wird nur ein geringer Teil der Straftaten angezeigt und den Strafverfolgungsbehörden bekannt. Es gibt bisher aber nur wenige systematische Studien über den Weg, der zur Anzeige solcher Taten führt, sowie zu den Erfahrungen der Betroffenen im Strafverfahren.
Die Erhebung ergänzt eine Befragung aus dem Jahr 2014, die sich an alle Betroffenen sexueller Übergriffe richtete, unabhängig davon, ob die Tat angezeigt wurde oder nicht. Bei der aktuellen Online-Befragung geht es dagegen nur um Fälle, bei denen es zu einer Anzeige kam – es spielt aber keine Rolle, ob die Betroffenen selbst Anzeige erstatteten oder ob dies durch eine andere Person geschah. „So lassen sich Erkenntnisse darüber erlangen, aus welchen Gründen und auf welchen Wegen sexuelle Grenzverletzungen und sexuelle Gewalt den Strafverfolgungsbehörden bekannt werden und welche Erfahrungen Betroffene hierbei machen“, erklärt Dr. Angelika Treibel vom Institut für Kriminologie. Aus den Ergebnissen wollen die Wissenschaftler Vorschläge für eine Verbesserung von Opferschutz und Prävention ableiten. Die Befragung ist Teil einer Studie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Der Online-Fragebogen ist über die Adresse http://www.opferbefragung.de oder über die Homepage des Instituts für Kriminologie aufrufbar. Der Fragebogen wurde auf der Grundlage von Gesprächen mit Betroffenen entwickelt. Rückfragen von potenziellen Teilnehmern sind per E-Mail oder Telefon möglich.
Informationen im Internet:
Befragung: http://www.opferbefragung.de
Institut für Kriminologie: http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak2/krimi
Kontakt:
Dr. Angelika Treibel
Institut für Kriminologie
Telefon (06221) 54-7479
treibel@krimi.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Law, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).