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03/02/2015 15:35

Sozialmedizinische Nachsorge für schwer kranke Kinder und Jugendliche

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Team der MHH-Kinderklinik unterstützt Kinder und Familien beim Übergang von der Klinik ins Zuhause/ Akkreditierung nach Qualitätsstandards des Bundesverbandes Bunter Kreis

    Die Betreuung eines chronisch kranken oder schwer kranken Kindes ist für die Familie eine besondere Herausforderung. Wiederkehrende Krankenhausaufenthalte und eine aufwändige Versorgung zu Hause können für alle zur Belastung werden. Hier setzt die Sozialmedizinische Nachsorge der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an: Das multiprofessionelle Team unterstützt die Kinder und Eltern beim Übergang vom stationären Aufenthalt zur häuslichen Betreuung. Seit 2012 gibt es die Sozialmedizinische Nachsorge bereits, jetzt hat sich die Einrichtung nach den Qualitätsstandards des Bundesverbands Bunter Kreis zertifiziert. Das Ziel des Verbands ist es, eine qualitätsvolle Nachsorge flächendeckend in ganz Deutschland zu schaffen und entsprechende Einrichtungen zu vernetzen.

    Das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge besteht aus fünf Kinderkrankenpflegerinnen, zwei Kinderärztinnen und einer Diplom-Sozialpädagogin. Sie helfen den betroffenen Familien in medizinischer, pflegerischer und psychosozialer Hinsicht. Der erste Kontakt zu der Familie entsteht bereits in der Klinik. Gemeinsam werden Therapieziele festgelegt und die Versorgung zu Hause geplant und mit den anderen Leistungserbringern abgestimmt. Bei der Umsetzung hilft das Team dann direkt vor Ort. „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe in der häuslichen Umgebung“, erklärt Dr. Annette Sander, ärztliche Leiterin des Nachsorge-Teams. Dazu gehören neben der praktischen Versorgung auch die Beratung bei Fragen zu medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten oder bei sozialrechtlichen Fragen. Darüber hinaus sind Dr. Sander und ihre Kolleginnen auch Ansprechpartnerinnen, wenn es um die Bewältigung anderer krankheitsbezogener familiärer Probleme geht. „Wir möchten die Lebensqualität der Kinder steigern und Krankenhausaufenthalte verkürzen oder auch ganz vermeiden“, sagt Dr. Sander. „Die Akkreditierung bestätigt uns in unserer Arbeit und zeigt, dass wir sozialmedizinische Nachsorge auf hohem Niveau leisten.“

    Im vergangenen Jahr hat das Nachsorge-Team 60 Familien aus dem Raum Hannover betreut. Darunter waren zum Beispiel junge Patienten mit Erkrankungen des Herzens, der Lunge oder der Nieren, mit Krebserkrankungen, mit Stoffwechseldefekten und anderen chronischen Leiden. Die Sozialmedizinische Nachsorge ist seit 2009 eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkasse. Anspruch darauf haben – unter bestimmten Voraussetzungen – chronisch kranke oder schwer kranke Kinder und Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr, in Ausnahmefällen auch bis zum 18. Lebensjahr.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Annette Sander, MHH-Kinderklinik, Telefon (0511) 532-9030, sander.annette@mh-hannover.de.


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