Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird eine Nachwuchsforschergruppe des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in den kommenden vier Jahren mit rund einer Millionen Euro fördern. Die jungen Wissenschaftler beschäftigen sich mit entzündlichen Vorgängen in der Niere und wollen dazu beitragen, langfristig neuartige Therapieverfahren zu erforschen.
„Im Fokus unserer Untersuchungen steht eine erst kürzlich entdeckte Zellpopulation, die sogenannte ´Innate Lymphoid Cell´, der unter anderem in der Lunge und im Darm eine wichtige Funktion in der Immunantwort zugeschrieben wird“, erklärt Projektleiter Dr. Jan-Eric Turner von der III. Medizinischen Klinik des UKE. Welche Rolle diese Zellen bei Nierenerkrankungen spielen, sei bisher kaum bekannt. „Unser Ziel ist es, die Funktion dieser Zellen bei entzündlichen Nierenerkrankungen besser zu verstehen und damit langfristig zur Entwicklung neuer Therapiestrategien für Patienten mit entzündlichen Nierenerkrankungen beizutragen.“ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird das Projekt der UKE-Forscher im Rahmen ihres Emmy Noether-Programms für Nachwuchswissenschaftler in den kommenden vier Jahren mit 1,06 Millionen Euro fördern. Im Anschluss daran ist eine weitere einjährige Förderung mit 230.000 Euro möglich.
Immunzellen schädigen Nierengewebe
Entzündliche Nierenerkrankungen sind eine häufige Ursache für chronisches Nierenversagen, 10 bis 20 Prozent der dialysepflichtigen Nierenerkrankungen gehen auf solche Autoimmunerkrankungen zurück. Eine überschießende Aktivierung des körpereigenen Immunsystems führt dabei zur Schädigung des Nierengewebes. Nach dem aktuellen Stand der Forschung ist bei derartigen Erkrankungen das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Mechanismen gestört. Dadurch kommt es zur Einwanderung von aktivierten Entzündungszellen in das Nierengewebe, die dann durch Produktion von gewebeschädigenden Substanzen und Botenstoffen die Entzündungsreaktion und, in Folge dessen, die Zerstörung des Nierengewebes fördern.
Kontakt:
Dr. Jan-Eric Turner
III. Medizinische Klinik
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Tel: 0152-2281 5858
E-Mail: j.turner@uke.de
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).