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04/30/2003 13:26

Aus der Not eine Tugend gemacht: der FH-Stuhl

Konstanze Kristina Jacob Referat für Öffentlichkeitsarbeit Hauptcampus
Fachhochschule Trier

    Die Innenarchitekten der FH Trier präsentierten Ihre Vordiplommöbel im frisch renovierten Gebäude am Trierer Paulusplatz: Aus einer spontanen Selbsthilfe-Idee schufen sie nach wochenlangem Planen, Entwerfen, Konstruieren und Bauen kostengünstige und leicht zu realisierende Ideen für ihre eigene Sitzgelegenheit.

    Die Innenarchitekten der FH Trier präsentierten Ihre Vordiplommöbel im frisch renovierten Gebäude am Trierer Paulusplatz: Aus einer spontanen Selbsthilfe-Idee schufen sie nach wochenlangem Planen, Entwerfen, Konstruieren und Bauen kostengünstige und leicht zu realisierende Ideen für ihre eigene Sitzgelegenheit.

    Im vergangenen Wintersemester haben sich die Studierenden des 2. und 3. Semesters Innenarchitektur einem aktuellen Problem in der FH Trier gewidmet: Das bekannte Jugendstilgebäude am Trierer Paulusplatz ist nach seiner aufwendigen Renovierung nun wieder das Domizil der Fachbereiche Kommunikationsdesign und Innenarchitektur und muss dementsprechend mit Möbeln ausgestattet werden. Aufgrund der aktuellen Haushaltskürzungen konnte jedoch nur ein Teil der Seminarräume mit neuen Möbeln versehen werden. Um dennoch nicht mit 40 Jahre alten "Antiquitäten" in die weißen, klaren Räume zu ziehen, reagierten die Studierenden mit einer spontanen Aktion "Hilf dir selbst!" Ein Stuhl für die Semester- und Vortragsräume wurde als Thema für das Möbelprojekt gewählt: Ein Stapelstuhl oder ein Drehstuhl, der von den Studierenden selbst kostengünstig in den Werkstätten zu bauen ist.
    Eines von vielen wesentlichen Elementen in der Ausbildung von Innenarchitekten ist das Lehrgebiet "Möbelentwurf". Drei Semester lang setzten sich die Studierenden mit diesem Thema auseinander. Mit dem Bau des sogenannten Vordiplommöbel - einem Möbelprototyp - stellen die Studierenden ihre erworbenen Kenntnisse unter Beweis. So suchten 38 Studierende nach kostengünstigen und leicht zu realisierenden Ideen für ihre eigene Sitzgelegenheit. Es war keine leichte Aufgabe, denn der Stuhlentwurf ist eigentlich die Königsdisziplin für Architekten und Designer und setzt sehr viel Erfahrung voraus. Doch die Studierenden ließen sich nicht entmutigen. Und die großzügige Spende von 40 Formholz-Rohlingen der Firma OWI aus Lohr am Main, die als Grundlage für die Sitzschale genutzt werden konnten, erleichterte den Einstieg in den Entwurf. Außerdem wurde damit die Voraussetzung für kostengünstige Lösungen geschaffen. Mit Experimenten in Form, Materialeinsatz und Konstruktion tastete man sich an Lösungen heran, die auch in den Augen von Fachleuten Akzeptanz finden konnten. Die Aufgabe war besonders schwer, weil der Entwurf im gestalterischen Ausdruck auf das studentischen Arbeiten Bezug nehmen sollte; der typische Bürostuhl oder Wohnstuhl passt einfach nicht in die schlichten, fast puritanischen Ateliers.

    So individuell sich die Studierenden geben, so individuell fallen die einzelnen Stuhlmodelle aus: Massivholz, Formholz, Holz-Metall Kombinationen, stapelbare Gestelle, Drehstühle auf Rollen... Das Spektrum an innovativen Lösungen ist so vielseitig, dass jeder Besucher sein Lieblingsmodell darunter entdecken konnte. Sicher wird es den Studierenden nicht leicht fallen, aus dieser Fülle von Ideen ein Modell auszuwählen, dass dann in die studentische Produktion geht.

    Schon seit Jahren ist die Ausstellung der Vordiplommöbel ein sehenswertes Ereignis. Dieses Mal jedoch war ein Besuch sogar doppelt interessant: Es bestand gleichzeitig die Möglichkeit, das im neuen Glanz erstrahlende Gebäude am Paulusplatz in Augenschein zu nehmen.

    Abdruck frei, Belegexemplar erbeten. Zeichen: 3.270, Wörter: 444.

    Ansprechpartnerin:
    Dr. Adelheid Ehmke
    Präsidentin
    Fachhochschule Trier
    Tel. 0651 / 8103 - 445


    More information:

    http://www.fh-trier.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Construction / architecture, Economics / business administration, Music / theatre
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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