Innovationsnetzwerk von Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Ernst-Abbe-Hochschule Jena will Vorbeugung und soziale Teilhabe fördern / 30 weitere Partner bislang
Wie kann eine Region modernen Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes und psychischen Erkrankungen entgegenwirken? Darum geht es im Innovationsnetzwerk „VorteilJena“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert über vier Jahre die Gesundheitsregion Jena. In der Region soll in acht Forschungsprojekten der Zusammenhang gesundheitlicher Vorbeugung und sozialer Teilhabe untersucht und in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Heute (19. März) war der offizielle Auftakt.
Getragen wird das Netzwerk vom Universitätsklinikum Jena (UKJ; Antragsteller Prof. Dr. Bernhard Strauß & PD Dr. Uwe Berger), der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Ernst Abbe-Hochschule Jena (Antragstellerin Prof. Dr. Heike Kraußlach) und bislang rund 30 weiteren Partnern.
„Diese modernen Volkskrankheiten führen häufig zu weiteren Krankheitsbildern, deren Einschränkungen für die Betroffenen und Folgekosten für unser Gesundheitssystem enorm sind. Daher werden wir in der gesamten Region Jena mit Unternehmen, Schulen und Seniorenheimen Praxishilfen zur Förderung sozialer Teilhabe und Gesundheit entwickeln und erproben“, erklärt Privat-Dozent Dr. Uwe Berger vom Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena, er ist Projektleiter von „VorteilJena“.
Gesundheit wird hierbei als Lebensaufgabe innerhalb der sozialen Lebenswelten „Lernen“, „Arbeiten“ und „Altern“ aufgefasst. Dr. Berger: „Es reicht heute nicht mehr aus, nur einzelne Zielgruppen oder ausgewählte Gesundheitsrisiken in den Mittelpunkt zu stellen. In unserem Netzwerk betrachten wir daher Gesundheit als gesellschaftliche Herausforderung über die gesamte Lebensspanne.“
Entsprechend groß ist daher auch die Anzahl der Projektpartner des Netzwerks in der Region Jena: Die Liste reicht von Schulen, Unternehmen, Senioreneinrichtungen, Kindertagesstätten, über Krankenkassen, Vereine und öffentliche Einrichtungen bis hin zur Stadt Jena. Weitere Partner sind auch nach dem Projektstart willkommen.
Dr. Berger selbst koordiniert die Teilprojekte im Bereich „Gesund Lernen“, die Projekte im Themenfeld „Gesund Arbeiten“ werden von Prof. Dr. Heike Kraußlach, Prorektorin für Forschung und Entwicklung der Ernst-Abbe-Hochschule Jena koordiniert, Prof. Dr. Bernhard Strauß (Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des UKJ) koordiniert den Bereich „Gesund Altern“.
Dabei gehe es nicht nur um Prävention und Gesundheitsförderung im medizinischen Sinn, betont Dr. Berger: „Ebenso wichtig ist uns die soziale Frage der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen in der Region. Wir wollen zeigen, dass durch eine bessere gesellschaftliche Integration das Selbstwertgefühl gesteigert werden kann. Nur wenn dies gelingt, lässt sich eine aussichtsreiche und nachhaltige Förderung der Gesundheit erreichen.“
Am Ende werden für die Allgemeinheit kostenlose wissenschaftlich evaluierte Praxishilfen zur Verfügung stehen. Diese sollen dann auch außerhalb Jenas sowohl Institutionen als auch Privatpersonen Gesundheitsförderung über die komplette Lebensspanne ermöglichen.
Das Projekt läuft bis Herbst 2018. Neben der BMBF-Förderung von über 4,5 Mio. Euro fließen auch Mittel der Projektpartner in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro mit ein.
Weitere Informationen und eine Übersicht aller Teilprojekte und Partner:
www.vorteiljena.de
Ansprechpartner:
PD Dr. Uwe Berger
Universitätsklinikum Jena
Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
Stoystr. 3
07740 Jena
Tel.: 03641 / 936700
uwe.berger@med.uni-jena.de
Der für Soziales zuständige Bürgermeister Frank Schenker (r.) unterstützt die Koordinatoren Prof. Dr ...
Foto: UKJ/Böttner
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
Der für Soziales zuständige Bürgermeister Frank Schenker (r.) unterstützt die Koordinatoren Prof. Dr ...
Foto: UKJ/Böttner
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