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05/06/2003 12:39

Veranstaltungsreihe zur DDR an der Uni Kassel

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Mit der DDR - der "Geschichte und Gegenwart eines aufgelassenen Staates" beschäftigen sich ab dem 26. Mai die "Haydauer Hochschulgespräche 2003" an der Universität Kassel.

    Kassel. Mit der DDR - der "Geschichte und Gegenwart eines aufgelassenen Staates" beschäftigen sich ab dem 26. Mai die "Haydauer Hochschulgespräche 2003" an der Universität Kassel. Gut dreizehn Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten existiert die DDR im kollektiven Bewusstsein auf verschiedene Art fort. Filme wie "Sonnenallee" und "Good Bye Lenin", Auseinandersetzungen um die "Gauck-Behörde" - das Bundesamt für Stasi-Unterlagen - oder das Phänomen der "Ostalgie" kennzeichnen den teilweise populären Umgang mit der DDR in der Öffentlichkeit. Sie sind zugleich Ausdruck für das Bedürfnis der Ver- und Aufarbeitung des "aufgelassenen" Staates. Um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der DDR ist es aber stiller geworden. Forschung und Lehre zu ihrer Geschichte sind auf "Normalmaß" geschrumpft. Dies verwundert umso mehr, da die DDR in ihrer realen Gestalt zum historischen Phänomen wurde, ihre Hinterlassenschaften aber unter uns sind, wir mit ihrem vielgestaltigen Erbe konfrontiert werden. Aus lebensweltlich und disziplinär verschiedenem Blickwinkel sollen die diesjährigen Haydauer Hochschulgespräche für die Bedeutung der deutsch-deutschen Vergangenheit sensibilisieren, indem Einsichten in Alltag und Herrschaftssystem der DDR und die Beziehungsgeschichte zwischen Ost- und Westdeutschland vermittelt werden.

    Die Veranstaltung umfasst eine Ringvorlesung, zu der bundesweit bekannte Historiker und Sozialwissenschaftler geladen sind; außerdem ein Blockseminar im Juli in der Universität sowie im September das "Haydauer Seminar" im Kloster Haydau, eine nichtöffentliche Fachtagung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen.

    Die Haydauer Hochschulgespräche werden jedes Jahr mit finanzieller Unterstützung des Otto-Braun-Fonds der Firma B. Braun Melsungen in Zusammenarbeit mit dem Kasseler Hochschulbund ermöglicht. Eine Wissenschaftlerin bzw. ein Wissenschaftler der Universität Kassel kann so ein bedeutendes Thema des eigenen Fachgebietes im Dialog mit Wissenschaftlern anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen öffentlich erörtern. In diesem Jahr hat der Historiker Prof. Dr. Jens Flemming den Zuschlag erhalten.

    Die Veranstaltungen im Einzelnen:

    Ringvorlesung
    Montag, 26 Mai
    Prof. Dr. Christoph Kleßmann, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
    DDR - Geschichte als Beziehungsgeschichte

    Montag, 2. Juni
    Prof. Dr. Wolfgang Engler, Hochschule für Schauspielkunst "Hans Busch", Berlin
    DDR - Identität und Fremdheit. Über das Zusammenleben von Ost und West

    Montag, 16. Juni
    Dr. Stefan Wolle, Berlin
    Wandel und Kontinuität. Alltag und Herrschaft in der DDR

    Montag, 23. Juni
    Prof. Dr. Rolf Reißig, Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien
    Politik des Dialogs. Annäherung von SPD und SED in den 80er Jahren

    Montag, 30. Juni
    Prof. Dr. Ralph Jessen, Universität Köln
    Die Organisation von Wissen und Ideologie. Hochschulen und Hochschullehrer in der DDR

    Montag, 7. Juli
    Prof. Dr. Ina Merkel, Universität Marburg
    Frauen in der DDR. Leitbilder und Lebensweisen

    Montag, 14. Juli
    Prof. Dr. Hartmut Zwahr, Universität Leipzig
    Demokratische Revolution und Wiedervereinigung

    Montag, 21. Juli
    Prof. Dr. Günter Heydemann, Universität Leipzig
    Zwei Diktaturen in Deutschland - ein unmöglicher Vergleich?

    jeweils 18 - 20 Uhr
    Gießhaus
    Universität Kassel
    Standort Holländischer Platz
    Mönchebergstraße 5

    Blockseminar, Prof. Dr. Jens Flemming
    Donnerstag, 10. Juli, 16 - 20 Uhr, Nora-Platiel-Str. 6, Raum 0207
    Freitag, 11. Juli, 8 - 16 Uhr, Nora-Platiel-Str. 6, Raum 0210
    In diesem Seminar für Studierende werden die wesentlichen Politik-, Sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekte der DDR erarbeitet.

    Hinweis für die Redaktionen:
    Die folgende Veranstaltung ist nichtöffentlich. Interessierte Journalistinnen und Journalisten können auf Anfrage teilnehmen:
    "Haydauer Seminar" vom 18. - 20-. September 2003 im Kloster Haydau, Morschen.
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    Info
    Universität Kassel
    Dr. Florian Cebulla
    Fachbereich 5
    tel(0561) 804 3119
    (0561) 1 84 54


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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