Eine neue Studie der TU Kaiserslautern belegt: Regelmäßiger Kaffeekonsum schützt das Erbmaterial.
Viele Menschen trinken gerne und regelmäßig viel Kaffee und schätzen den koffeinhaltigen Wachmacher. Lebensmittelchemiker von der Technischen Universität Kaiserslautern haben jetzt herausgefunden, dass regelmäßiger Kaffeekonsum das Erbmolekül DNA offenbar vor Schäden schützt, die sonst durch Umwelteinflüsse, wie etwa UV-Licht, entstehen können. Kaffee verhindert die sogenannten DNA-Strangbrüche, die zum Zelltod oder zu Mutationen führen können.
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler um Prof. Dr. Elke Richling vier Wochen lang 84 gesunde Männer. Die Hälfte von ihnen sollte täglich 750 Milliliter Kaffee trinken, die andere bekam stattdessen Wasser. Die Probanden sollten während dieser Zeit ihre üblichen Ernährungsgewohnheiten beibehalten und andere koffeinhaltige Produkte vermeiden. Vor und nach der Testphase untersuchten die Forscher das Erbgut der weißen Blutkörperchen auf sogenannte Strangbrüche im Erbmaterial. Solche Brüche des strickleiterartigen Moleküls kann der Körper nur schwer reparieren. Sie führen deshalb zur Alterung der Zellen und im schlimmsten Falle zu Krebs.
„Zu Beginn der Studie zeigten beide Gruppen ein ähnliche Anzahl an DNA-Strangbrüchen", berichtet die Mitarbeiterin Dr. Tamara Bakuradze von der TU Kaiserslautern. Nach vier Wochen wiesen die Männer, die nur Wasser getrunken hatten, geringfügig mehr DNA-Strangbrüche in ihren weißen Blutkörperchen auf. In der Kaffeetrinker-Gruppe dagegen war die Anzahl der Strangbrüche deutlich gesunken. Insgesamt gab es 27 Prozent weniger Strangbrüche bei den Kaffeetrinkern. „Wir kommen zu dem Schluss, dass regelmäßiger Kaffeekonsum zur Instandhaltung der DNA beiträgt", fassen die Lebensmittelchemiker ihre Ergebnisse zusammen.
Das könnte erklären, warum dem Kaffeegenuss immer wieder positive und vorbeugende Effekte vor allem bei degenerativen Krankheiten wie Krebs, Altersdiabetes, Parkinson und Herz-Kreislaufleiden zugeschrieben werden. Ob der Kaffee die Gene wirklich dauerhaft fit hält, sollen bald neue Studien mit einer deutlich größeren Anzahl von Männern und Frauen zeigen.
Das Ergebnis der Studie haben die Forscher im European Journal of Nutrion unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24740588 veröffentlicht.
Kontakt:
Prof. Dr. Elke Richling, Tel.: 0631/205-4061, E-Mail: richling@chemie.uni-kl.de
Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand, Tel.: 0631/205-2974, E-Mail: eisenbrand@chemie.uni-kl.de
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24740588
http://www.uni-kl.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Research results
German
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