Erstmals hat die Fachrichtung Informatik der Universität des Saarlandes einen Preis für Informatiklehrer vergeben. Dieses Jahr erhielt Klaus Becker vom Burggymnasium in Kaiserslautern den „Ursula Hill-Samelson-Lehrerpreis der Saarbrücker Informatik“. Damit würdigt die Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes engagierte Lehrer im Schulfach Informatik. Die Verleihung fand im Rahmen des MNU- Bundeskongresses zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in Saarbrücken statt.
Der mit 2500 Euro dotierte Preis geht an den Informatiklehrer Klaus Becker, da er nicht nur in seinem Unterricht an Burggymnasium in Kaiserslautern für das Fach Informatik Akzente setzt, sondern auch in fachdidaktischen Lehrveranstaltungen an der Technischen Universität Kaiserslautern und bei Fortbildungen am Pädagogischen Landesinstitut in Rheinland-Pfalz. In der Laudatio heißt es weiter: „Zu Fort- und Weiterbildungen hat Herr Becker zahlreiche hochwertige Begleitmaterialien entwickelt und auf dem Bildungsserver bereitgestellt, die unmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können. Hieraus hat sich mit einer klaren didaktischen Konzeption das Online-Lehrbuch „Informatik in der Schule“ entwickelt, das die rheinland-pfälzischen Lehrpläne für Informatik nahezu vollständig abbildet. Dieses Lehrbuch wird nicht nur an fast allen rheinland-pfälzischen Gymnasien eingesetzt, sondern auch in vielen anderen Bundesländern und deutschsprachigen Nachbarländern.“
Markus Bläser, Professor für Informatik und Prodekan der Mathe-Informatik-Fakultät an der Universität des Saarlandes, erklärt die Motivation für den Preis, der erstmals vergeben wurde: „Das Fach Informatik ist weitaus mehr als nur das Eintippen von Codezeilen oder das Bedienen von Programmen. Es ist eine Denkschule, deren Ziel es ist, Probleme jeglicher Art effizient zu lösen.“ Mit dem Lehrerpreis Informatik wolle die Fachrichtung Informatik die Personen auszeichnen, die mit großem Engagement die Faszination für dieses Fach an Schüler und Kollegen weitergeben. Um darüber hinaus auch auf verdiente Informatikerinnen aufmerksam zu machen, wird der Preis jedes Jahr aufs Neue nach einer Computerwissenschaftlerin benannt.
Dieses Jahr gibt daher Ursula Hill-Samelson dem Preis ihren Namen. Sie gilt als Pionierin auf dem Gebiet der Programme, die von Menschen geschriebene Anweisungen in für den Computer leichtverständlichen Code übersetzen. Promoviert wurde Ursula Hill bei Friedrich Ludwig Bauer an der Technischen Universität München mit einer Dissertation zu einem Problem der Übersetzung der Programmiersprache Algol 68. Hill-Samelson qualifiziert sich als Namensgeberin des Lehrerpreises insbesondere durch die langjährige exzellente Betreuung des Programmierpraktikums, einer zentralen Lehrveranstaltung im Informatikstudium an der Technischen Universität München. Die Effektivität dieses Praktikums beruht ganz wesentlich auf der Qualität der von Hill-Samelson definierten Projekte und der Intensität ihrer Betreuung.
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Redaktion:
Gordon Bolduan
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
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