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05/08/2003 20:10

"Vom Phosphordünger zum Fleischextrakt" oder "Eine Wiege der modernen Chemie"

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    hr1-Reihe "Auf der Suche nach der Zukunft" am 10. Mai 2003 zu Gast im Liebig-Museum in Gießen - Durch die Sendung und den "Tag der offenen Tür" führt hr-Moderator Reinhard Schall

    Im dritten Teil der hr1-Reihe "Auf der Suche nach der Zukunft" geht es um eine der Wiegen der modernen Chemie: das Liebig-Museum in Gießen. Am Samstag, den 10. Mai 2003, sendet hr1 von 10.05 Uhr bis 12 Uhr live von der weitgehend original erhaltenen Wirkungsstätte des großen Chemikers Justus Liebig. Und die Hörer und Hörerinnen können sich bei einem "Tag der offenen Tür" kostenlos in einem der wichtigsten naturwissenschaftlichen Museen der Welt umsehen und in die Atmosphäre der frühen Chemie eintauchen. Anlass ist das Liebig-Jahr der Universität Gießen, deren Namenspatron der berühmte Wissenschaftler ist. Die Universität feiert seinen 200. Geburtstag mit zahlreichen Veranstaltungen in diesem Semester.

    Justus Liebig wurde (wahrscheinlich) am 12. Mai 1803 als Sohn eines Drogisten und Farbenhändlers in Darmstadt geboren. Schon früh experimentierte er mit den Materialien, die er in der Werkstatt seines Vaters fand. Nach dem Studium in Bonn, Erlangen und Paris wurde Liebig mit 21 Jahren als Professor an die Universität Gießen berufen. Hier richtete er sein chemisches Laboratorium ein. Es wurde nach seiner Erweiterung im Jahr 1839 weltweit zum Vorbild für Chemie-Labors. Seit 1920 befindet sich in diesen Räumen das Liebig-Museum.

    Liebig hat entscheidend dabei mitgewirkt, die Mineraldüngung in der Landwirtschaft zu verbreiten. Die Bauern erzielten damit deutlich höhere Erträge. Die "Agrikulturchemie" war also eine Voraussetzung für das Bevölkerungswachstum. Epochemachend für die Chemie war Liebigs "Fünf-Kugel-Apparat" zur Elementaranalyse, mit dessen Hilfe man chemische Elemente wie Kohlenstoff schnell und einfach bestimmen konnte. Der weltberühmte Chemiker hat zahlreiche Entdeckungen gemacht oder zu ihrer Popularisierung entscheidend beigetragen, die zum Teil noch heute genutzt werden: der Fleischextrakt zum Beispiel oder das Backpulver.

    In der Live-Sendung wird das Leben und Wirken von Justus Liebig an einem wichtigen Original-Schauplatz vorgestellt. Aber der Blick der Sendung richtet sich auch auf die heutige Forschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen und damit auf "Liebigs Erben". Dort werden zum Beispiel neuartige Aminosäuren entwickelt, mit deren Hilfe man Medikamente gegen AIDS verbessern will. Andere Wissenschaftler an der Universität Gießen entwickeln den biologischen Pflanzenschutz weiter: Pilze sollen beispielsweise dabei helfen, Getreidepflanzen widerstandsfähiger zu machen. Eine weiterer Forschungszweig, der direkt auf Liebig zurück weist: Functional Food, funktionelle Lebensmittel, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken sollen. Liebigs Fleischextrakt ist ein bekannter Vorläufer dieser Produkte.

    Die Besucher können die Sendung ab 10.05 Uhr live im Liebig-Museum verfolgen. Die Justus-Liebig-Gesellschaft, die Universität Gießen und hr1 laden darüber hinaus alle Hörer und Hörerinnen zu einem "Tag der offenen Tür" ins Museum ein. Von 9.30 Uhr bis 17 Uhr können die Besucher "Chemie live" erleben: bei knallgeladenen Führungen durch das Liebig-Museum, bei vielen Interviews und bei Verlosungen auf der hr-Bühne und im großen Chemie-Truck "Justus". Dieses rollende Labor ging eigens zum "Jahr der Chemie" anlässlich des 200. Geburtstags von Justus Liebig 2003 auf Tour. Am 10. Mai wird der Chemie-Truck mit seinen Experimentalvorführungen vor dem Liebig-Museum aufgebaut.


    More information:

    http://www.liebig-jahr.de/


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
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