idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/12/2003 11:56

Dem plötzlichen Herztod auf der Spur

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Forschungskooperation zwischen dem Institut für Herz-/ Kreislaufforschung der Universität Witten/Herdecke und Prof. Karl-Josef Osterziel vom Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch zeigt Erfolg

    Jedes Jahr sterben weltweit zwölf Millionen Menschen an Herz-/Kreislauferkrankungen, in Deutschland allein etwa 340.000. Von Forschungserfolgen in der molekularen Herz-Kreislaufforschung versprechen sich Experten eine deutliche Senkung dieser dramatischen Zahlen.

    An der Universität Witten/Herdecke kann jetzt das Institut für Herz-/Kreislaufforschung in Zusammenarbeit mit Prof. Karl-Josef Osterziel vom Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch auf einen wichtigen Forschungserfolg bei der diagnostischen Früherkennung einer genetischen Veranlagung zur erblichen Verdickung des Herzmuskels verweisen, eine der häufigsten Todesursachen. Das Tückische an der Krankheit: Sie verläuft häufig bis zum plötzlichen Herztod unbemerkt und trifft schon Menschen unter 30. "Die Krankheit ist die häufigste Todesursache bei Athleten und kann sogar schon Kinder treffen", sagt Dr. Thomas Scheffold, der an der UWH das Institut für Herz-/ Kreislaufforschung leitet.

    Der Lebensbaustein namens MLP ist laut Scheffold "das erste gefundene Gen, das nicht Teil der direkten motorischen Einheit der Herzmuskelzelle ist, sondern die Herzentwicklung reguliert." Nachdem sie bei einer Familie die Vererbung dieses Gens nachweisen konnten, arbeiten die Wissenschaftler an der Genbefundung weiterer Familien: "Je mehr Genbefunde wir bekommen, um so eher können wir eine genetische Diagnostik entwickeln", erklärt Scheffold. Abhängig vom jeweiligen Vererbungsmodell erkrankten in der zweiten Generation bis zu 50 Prozent der Nachkommen ebenfalls an Herzmuskelverdickung. Laut Scheffold stellt die Entdeckung des Gens einen "weiteren Erfolg der molekularen Genetik" auf dem Weg zu einer s.g. Prädikations-Medizin im Herz-/Kreislauf-Bereich dar, bei der es nicht mehr zu solch großen therapeutischen Streuverlusten kommen werde wie bei der üblichen Prävention. (vgl. Circulation 107/2003:1390-1395, 18. 3. 2003: Mutations in the Human Muscle LIM Protein Gene in Families with Hypertrophic Cardiomyopathy ; http://circ.ahajournals.org/rapidaccess.shtml).

    Kontakt: Dr. Thomas Scheffold, Tel.: 0231/17627-11


    More information:

    http://circ.ahajournals.org/rapidaccess.shtml


    Images

    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Sport science
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).