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06/15/2015 12:43

Roboter im Harntrakt: Freiburger Forscher erhält Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Urologie

Benjamin Waschow Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Freiburg

    Dr. Fabian Adams, Assistenzarzt an der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg, wird ab 1. Juli 2015 für ein Jahr mit dem Ferdinand-Eisenberger-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), gefördert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart (MPI IS) wird Dr. Adams an der Entwicklung autonomer Miniatur-Roboter forschen, die im menschlichen Harntrakt eingesetzt werden können. Ziel ist es, urologische Krankheiten wie Harnstein- oder Tumorleiden besser diagnostizieren und behandeln zu können. Insbesondere sollen dadurch operative Eingriffe verträglicher werden.

    Schonung des Patienten ist oberstes Ziel

    Dr. Adams wird für ein Jahr der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peer Fischer, Forschungsgruppenleiter am MPI IS, angehören. „Bei einer klassischen Operation oder Endoskopie lassen sich gewisse Gewebeschädigungen nicht vermeiden. Unser oberstes Ziel der Miniaturisierung ist es, diese Schädigungen zu vermeiden“, sagt Dr. Adams. Dafür wird ein naturgetreues Modell des Urogenitaltrakts entwickelt, an dem bestehende Robotik-Systeme für die medizinische Anwendung angepasst werden. Vor allem Fragen zu drahtloser Energieversorgung, Robotersteuerung und Antrieb sowie zu bildgebenden Verfahren werden in dem Projekt untersucht.

    „Autonome, minimal-invasive Mikromaschinen und Nanoroboter haben das Potenzial, herkömmliche Verfahren zur endoskopischen Diagnostik und Therapie der Harnwege zu erweitern oder sogar teilweise zu ersetzen. Das geförderte Projekt stellt einen wichtigen Schritt in diese Richtung dar“, sagt Prof. Dr. Ulrich Wetterauer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg. Neben Anwendungen in der Urologie könnten die neu entwickelten Technologien auch in anderen Bereichen der modernen, operativen Medizin Anwendung finden.

    „Das MPI IS hat in technischen Fragen sehr viel Erfahrung und wir kennen die komplexen medizinischen Zusammenhänge und konkreten klinischen Ansprüche an die Systeme. Das sind optimale Voraussetzungen für das Projekt“, sagt Dr. Adams. Das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme ist von der Europäischen Union als „Center of Excellence“ anerkannt und gilt weltweit als eine der besten Einrichtungen in den interdisziplinären Materialwissenschaften, Informatik und Biophysik.

    Nach dem Medizinstudium in Greifswald und Freiburg ist Dr. Adams seit 2012 an der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg als Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Er engagiert sich seither neben der klinischen Patientenversorgung auch in verschiedenen Forschungsprojekten sowie in der medizinischen Lehre.

    Ziel des Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendiums der Deutschen Gesellschaft für Urologie ist es, insbesondere Assistenzärzte für ein Jahr von ihrer klinischen Routine freizustellen. Das soll ihnen die Möglichkeit geben, an einer renommierten Forschungsinstitution in Deutschland selbständig wissenschaftlich zu arbeiten. Benannt ist das Stipendium nach dem deutschen Urologen Ferdinand Eisenberger, der die nicht-invasive Zerstörung von Nierensteinen durch Ultraschall mitentwickelt hat.

    Kontakt bei Rückfragen für die Medien:
    Johannes Faber
    Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: 0761 270-84610
    johannes.faber@uniklinik-freiburg.de


    More information:

    http://www.uniklinik-freiburg.de/urologie.html Klinik für Urologie
    http://pf.is.mpg.de/index.html Forschungsgruppe Prof. Peer Fischer


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    Dr. Fabian Adams
    Dr. Fabian Adams
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    Mikro-Roboter, der sich nach Art einer Muschel fortbewegt. Winzige Magnete (rot/blau) erlauben Antrieb und Steuerung von außen. Das System ist so klein, dass es im Harntrakt umherschwimmen könnte.
    Mikro-Roboter, der sich nach Art einer Muschel fortbewegt. Winzige Magnete (rot/blau) erlauben Antri ...
    Alejandro Posada/ Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme Stuttgart
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Biology, Electrical engineering, Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

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    Mikro-Roboter, der sich nach Art einer Muschel fortbewegt. Winzige Magnete (rot/blau) erlauben Antrieb und Steuerung von außen. Das System ist so klein, dass es im Harntrakt umherschwimmen könnte.


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