idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/12/2003 16:53

Universität Heidelberg erreicht bei Ranking der Humboldt-Stiftung eine Spitzenposition

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Ergebnis zeigt sehr hohes Ansehen der Ruprecht-Karls-Universität - Prorektor Prof. Dr. Angelos Chaniotis: "Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Stipendiaten und Preisträger aus den in der Forschung führenden Nationen zu uns kommen"

    "Es ist das zweite Jahr, dass Heidelberg im Ranking der Alexander von Humboldt-Stiftung eine Spitzenposition erreicht." Mit diesen Worten kommentiert Prof. Dr. Angelos Chaniotis, Prorektor für internationale Angelegenheiten der Universität Heidelberg, das neue Ranking der Stiftung. Es stützt sich auf die Zahl von Gastwissenschaftlern pro 100 Professoren und ist "ein sehr zuverlässiger Indikator der internationalen Attraktivität einer Hochschule und somit ihrer Reputation und ihrer Qualität als Forschungseinrichtung", so der Prorektor.

    Im Vorjahr errang Heidelberg den dritten Platz, dieses Jahr den zweiten. Chaniotis: "Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Stipendiaten und Preisträger der AvH-Stiftung, die die Universität Heidelberg als Ort ihres Forschungsaufenthaltes gewählt haben, aus den in der Forschung führenden Nationen kommen - den USA, EU-Staaten, Japan und Australien." Dieses Ergebnis "zeigt das sehr hohe Ansehen, das die Ruperto Carola unter den deutschen Universitäten genießt".

    Das Ranking zeige ferner den Erfolg der Universitäten des Landes Baden-Württemberg. Auf den ersten Plätzen finde man Konstanz, Heidelberg und Ulm. Sieben der neun Landesuniversitäten rangieren unter den 15 führenden forschungsintensiven Universitäten Deutschlands. Das Ranking zeige aber auch die Leistung weniger forschungsintensiver und leistungsstarker Universitäten und bestätige die Ergebnisse analoger Untersuchungen. Rund die Hälfte der Aufenthalte verteilen sich auf 23 Hochschulen, bilanziert Prorektor Chaniotis - ebenso beachtlich wie die Tatsache, dass rund 60% aller Promotionen in 20 Universitäten stattfinden.

    "Dies macht erneut deutlich, dass die forschungsintensiven Universitäten eine differenzierte Behandlung und eine differenzierte Finanzierung brauchen, insbesondere in Deutschland, wo die Universitäten der wichtigste Ort der Grundlagenforschung sind", sagt der Prorektor. Unter den Fächern, Instituten und Einrichtungen mit den höchsten absoluten Zahlen von Humboldt-Stipendiaten in den letzten zehn Jahren seien die Physik, die Philosophie, die Physikalische Chemie, die Mathematik, Theologie, Ur- und Frühgeschichte, das Südasien-Institut, die Organische Chemie, die Alte Geschichte, die Molekulare Biologie, Germanistik und Anorganische Chemie zu nennen.

    "Hier ist die enorme Attraktivität der Geisteswissenschaften, vor allem der 'kleinen' Fächer, zu betonen, die somit einen beachtlichen Beitrag zur Internationalisierung der Universität Heidelberg, aber auch zum internationalen Ansehen der deutschen Wissenschaft und somit zum Überleben der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache leisten. Fächer mit nur zwei Professoren, wie die Ur- und Frühgeschichte und die Alte Geschichte, können genau so viele Humboldt-Stipendiaten wie die gesamte Juristische Fakultät vorweisen. Etwa 17% der seit 1990 von der AvH-Stiftung geförderten Gastwissenschaftler vertreten die 'kleinen' Fächer - gegenüber 11% in Falle der Medizin. Derartige Erfolge der Universität Heidelberg sind zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass die Ruperto Carola als Volluniversität ein breites Spektrum von Fächern vertritt und sich um eine starke interdisziplinäre Vernetzung der Fächer bemüht, die sie als Forschungsstandort stärken" (Chaniotis).

    Heidelberg Top-Adresse der Forschung

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat für ihr Ranking 2003 eine neue, verbesserte Methodik erarbeitet. Bei der Attraktivität deutscher Hochschulen für internationale Spitzenforscher liegt die Universität Heidelberg mit 159 Gastwissenschaftlern - das sind 34,05 pro 100 Professuren - auf Platz zwei nach Spitzenreiter Konstanz.

    Seit 50 Jahren verleiht die Humboldt-Stiftung ihre Stipendien und Forschungspreise nur an die besten Bewerber aus aller Welt, um ihnen einen Forschungsaufenthalt an einer wissenschaftlichen Einrichtung ihrer Wahl zu ermöglichen. "Für ausgewählte Hochschulen ist diese Wahl auch eine Art Gütesiegel", heißt es bei der AvH. Denn bei den Humboldtianern handle es sich um Forscher, die sich ihre Kooperationspartner an den führenden Institutionen der Welt aussuchen können. "Das Ergebnis ist eine Abstimmung mit den Füßen, die belegt, welche Hochschulen in Deutschland auch international von Forschern wahrgenommen werden", schreibt die Stiftung in einer Pressemitteilung.

    Das Humboldt-Ranking wertet aus, auf welche Einrichtungen die 4713 Forschungsaufenthalte von Stipendiaten und Preisträgern im Erhebungszeitraum von 1998 bis 2002 entfielen. Mit einer fortentwickelten Erhebungsmethode berücksichtigt die Humboldt-Stiftung den Trend ihrer Gastwissenschaftler, den bewilligten Forschungsaufenthalt in mehrere Tranchen aufzuteilen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt zwar seit Jahren durchschnittlich 15 Monate, hin und wieder verteilen sich die Aufenthalte aber auch über verschiedene Gastinstitute. Lediglich Kurzaufenthalte von weniger als drei Monaten Dauer, die zum Beispiel der Vorbereitung von Projekten oder Archivbesuchen dienen, flossen nicht in das Ranking ein.

    50 Jahre Alexander von Humboldt-Stiftung

    Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.800 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. 1953 wurde die Stiftung in Bonn wiedererrichtet. Heute verbindet das Humboldt-Netzwerk weltweit rund 23.000 Humboldtianer aller Fachgebiete in 130 Ländern.

    Weitere Informationen:
    www.humboldt-foundation.de/presse/ranking

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Florian Klebs
    Antonia Petra Dhein
    Humboldt-Stiftung
    Tel. 0228 833258
    presse@avh.de


    More information:

    http://www.humboldt-foundation.de/presse/ranking


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).