idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/30/2015 09:34

UDE/UK Essen: Veränderungen im Genom weisen den Weg

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Obwohl krebserkrankte Kinder heute deutlich gestiegene Heilungsaussichten haben, gibt es bei wiederkehrenden Tumoren meist nur wenige Therapiemöglichkeiten – so auch bei Neuroblastomen, soliden Tumoren, die bei kleinen Kindern auftreten können. Genetische Untersuchungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) zeigen nun neue Behandlungsoptionen für diese Erkrankung auf. Hierüber berichtet das renommierte Fachmagazin Nature Genetics in seiner jüngsten Ausgabe.

    Studienleiter Dr. Alexander Schramm: „Tumorgenome sind nicht stabil, sie unterliegen dynamischen Veränderungen. Daher unterscheiden sich Ersterkrankungen genetisch von wiederkehrenden Tumoren.“ In der Studie wurde deshalb das Tumorgenom junger Neuroblastompatienten untersucht, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Im Nature Genetics-Artikel beschreiben die Wissenschaftler Kennzeichen, sogenannte Signaturen, die den Tumor gegenüber den angewandten Therapien resistent werden lassen.

    Studienleiter Prof. Johannes Schulte: „Der Tumor hat gewissermaßen gelernt, sich gegen die Behandlung zur Wehr zu setzen, vergleichbar der bekannten Antibiotika-Resistenz.“ Die Forscher konnten aber nicht nur diesen Abwehrmechanismus aufdecken, sondern auch genetische Muster identifizieren, die jetzt als neue Angriffspunkte für gezielte Therapien gegen wiederkehrende Tumore geprüft werden. Die Studie wurde in enger Kooperation mit dem Genominformatiker Prof. Dr. Sven Rahmann vom UA Ruhr Center for Computational Biology (UCCB) durchgeführt.

    Schramm: „Die Ergebnisse zeigen uns neue Möglichkeiten auf, wie wir – zunächst in der patientennahen Forschung – gezielt bei aggressiven Tumoren eingreifen können.“ Schulte ergänzt: „Bislang standen wir bei wiederkehrenden Neuroblastomen vor kaum überwindlichen Hürden. Mit unseren Analysen eröffnen sich uns nun echte klinische Perspektiven für diese noch tödlich endende Erkrankung.“ Die Untersuchung wurde zusammen mit dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert

    Weitere Informationen:
    Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de


    More information:

    http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/full/ng.3349.html


    Images

    Studienleiter Dr. Alexander Schramm
    Studienleiter Dr. Alexander Schramm
    © UDE
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Studienleiter Dr. Alexander Schramm


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).