Manchmal ist es nur ein ziehender Schmerz. Öfter kommt es vor, daß die Wade heiß wird, anschwillt und sich bläulich verfärbt: Dann ist die Blutgerinnung aus dem Gleichgewicht geraten, ein Blutpfropf verstopft die Beinvenen. Die Diagnose lautet: Thrombose.
In Deutschland werden pro Jahr mehr als 80.000 Menschen von einer Thrombose heimgesucht. Löst sich ein solches Blutgerinnsel und wird vom Blutstrom mitgerissen, dann droht eine lebensgefährliche Komplikation: die Lungenembolie.
Aktuelle Fragen rund um die Blutgerinnung werden mehr als 450 Experten aus ganz Deutschland am Donnerstag und Freitag, 10. und 11. September, im Würzburger Congress Centrum diskutieren. Bereits zum fünften Mal findet dieses Symposium in Würzburg statt.
Seit der jüngsten Veranstaltung vor drei Jahren ist mehr und mehr die Einsicht gewachsen, welch überragende Rolle die Vererbung für eine funktionierende Blutgerinnung spielt. Ein Meilenstein war dabei die Entdeckung zweier Gendefekte, die in der Bevölkerung sehr verbreitet sind und als gewichtige Risiken für eine Thrombose erkannt wurden. "Noch vor Jahren wurden bei vielen Erkrankungen Thrombosen als schicksalhafte Begleiterscheinungen in Kauf genommen, denen man relativ machtlos gegenüberstand", wie Prof. Dr. Franz Keller vom Zentrallabor der Medizinischen Klinik der Universität Würzburg ausführt. "Doch nun sind dem Arzt die Möglichkeiten an die Hand gegeben, eine gesteigerte Gerinnungsneigung bei vielen Patienten frühzeitig zu erkennen und vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen."
So werden bei der Tagung neue und hilfreiche Entwicklungen im Gerinnungslabor demonstriert und aktuelle Forschungsergebnisse zur Behandlung von Blutungen und Thrombosen ausgetauscht. Die Fachleute haben die von der "Anti-Baby-Pille" ausgehende Thrombosegefahr ebenso im Visier wie die Thrombose-Vorbeugung in der Schwangerschaft. Aber auch seltene Störungen, wie Attacken der körpereigenen Abwehr gegen das Blutgerinnungssystem, werden nicht aus den Augen verloren.
Daß Computer das Bild eines Krankenhauses bestimmen, ist längst keine Vision mehr. Daher verwundert es nicht, daß neue Konzepte der Datenverarbeitung ebenfalls auf der Tagesordnung des Symposiums stehen. Stichwort Computer: Die Experten in Sachen Blutgerinnung geben auf dem Datenhighway des Internet ihre Kenntnisse und Erfahrungen an Kollegen und Patienten weiter. Dort sind seit kurzem auch Zentrallabor und Gerinnungsambulanz des Würzburger Universitätsklinikums mit einem Mausklick anzusteuern:
http://www.zentrallabor.uni-wuerzburg.de
Unter dieser Internet-Adresse finden sich weitere Informationen über die Tagung mitsamt Kurz-Inhaltsangaben der Vorträge sowie einem Diskussionsforum. Veranstalter des wissenschaftlichen Treffens ist das Zentrallabor der Medizinischen Klinik. Prof. Keller eröffnet die Tagung am Donnerstag, 10. September, um 11.00 Uhr.
Hinweis für Redaktionen/Journalisten:
Zu dieser Tagung sind Sie herzlich eingeladen! Ansprechpartner im Vorfeld ist Christian Schambeck, Fax (0931) 201-2793, E-Mail:
c.schambeck@medizin.uni-wuerzburg.de
Eine Pressemitteilung wird Ihnen nach dem Ende der Tagung zugehen (Freitag, 11. September, etwa um 15.00 Uhr)
http://www.zentrallabor.uni-wuerzburg.de/
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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