Die 6. Jahrestagung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) findet am 7. Oktober an der Uni Witten/Herdecke statt
Herausforderndes Verhalten tritt bei rund 80 Prozent der Menschen mit Demenz auf und stellt Betroffene und an der Versorgung beteiligte Personen vor große Herausforderungen. Am 7. Oktober 2015 befasst sich das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) auf seiner Jahrestagung an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) deshalb mit dieser Thematik und hat der Veranstaltung folgende Überschrift gegeben: „Der Blick auf herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz – gestern, heute und morgen“.
Menschen mit Demenz verhalten sich manchmal „anders“ als Menschen ohne Demenz. Zu diesen, von außen gesehen erst einmal unverständlichen, Verhaltensweisen zählen z.B. Agitation, scheinbar zielloses Umherwandern, oder ständig wiederholtes Fragen. Dieses sogenannte herausfordernde Verhalten ist nicht nur für die Versorgungspraxis sondern auch für die Forschung ein wichtiges und zugleich sehr anspruchsvolles Thema. „Hier am Standort Witten entwickeln wir Konzepte und Interventionen um mit diesen Verhaltensweisen professionell umzugehen“, erläutert Prof. Dr. Martina Roes, Sprecherin des DZNE Witten und Professorin an der UW/H. „Das Verhalten sollte nicht als etwas grundsätzlich Negatives verstanden werden, was es abzustellen gilt. Vielmehr ist zu prüfen, ob das Verhalten ein Ausdruck der Situation, der Bedürfnisse, der Persönlichkeit oder des Wohlbefindens darstellt. Das gezeigte Verhalten kann – aus Sicht der von Demenz Betroffenen - eine Form der Kommunikation sein, ihre Art und Weise ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Um dies richtig einschätzen zu können, brauchen wir einen Perspektivwechsel auf Seiten des Pflegenden.“
Das DZNE Witten wird von Erfahrungen und Erkenntnissen aus mehreren Jahren Forschung berichten. Die Tagung möchte auch eine Plattform bieten, über das Problem noch einmal fernab der üblichen Denk- und Handlungsmuster zu reflektieren und zu diskutieren. Damit dies möglich wird, ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Perspektiven auf der Tagung vertreten. Ein geschichtlicher Abriss soll zudem aufzeigen, wie sich der Blick auf herausforderndes Verhalten und der (professionelle) Umgang damit im Laufe der Zeit verändert hat. Außerdem wird das Thema auch aus der Sicht unterschiedlicher Professionen beleuchtet. „Aus der Perspektive einer Medizinerin oder eines Mediziners stellen sich andere Fragen und bieten sich auch oft unterschiedliche Lösungen an als aus Sicht der Pflegenden oder der Betroffenen und Angehörigen“, sagt Martina Roes. „Dazu kommen noch die verschiedenen Perspektiven unterschiedlicher Pflegesettings. Denn die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten im häuslichen Umfeld unterscheiden sich stark von denen zum Beispiel im Krankenhaus oder der stationären Altenpflege“.
Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf einen regen, interdisziplinären Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50 in Witten, statt.
Weitere Informationen: Weitere Informationen und den Flyer der Veranstaltung zum Download finden Sie unter: www.dzne.de/standorte/witten/veranstaltungen.html
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Scientific conferences
German
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