Einen (fast ganz) barrierefreien Tag an der TU Ilmenau können jetzt alle Interessierten per Video erleben. Ab sofort ist der Kurzfilm „Ein Tag im Rollstuhl an der TU Ilmenau“ auf YouTube zu sehen. Der fünfminütige Film ist dank Hörfilmfassung und Untertiteln komplett barrierefrei. Er wurde von Ilmenauer Studierenden der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft im Rahmen eines Praxisprojekts produziert.
Im Mittelpunkt steht ein Student mit Behinderung, der in seinem Studienalltag an der TU Ilmenau verschiedenste Anforderungen und Situationen meistert. Dabei verschwimmen die Grenzen zum so genannten „ganz normalen Alltag“ der Studierenden ohne Behinderung zunehmend und der Rollstuhl spielt letztlich nur noch eine untergeordnete Rolle. Und genau das war den studentischen Filmemachern besonders wichtig: „Wir wollen mit unserem Film junge Menschen mit und ohne Behinderung ansprechen und sie für ein Studium an der TU Ilmenau begeistern“, sagt Teamleiter Bastian Krösche, der den Film gemeinsam mit Ines Dirsch, Anne Hüttenrauch und Maximilian Krauß produziert hat. „Wir wollten keinen 08/15-Imagefilm drehen, in dem alles perfekt ist, sondern die Geschichte des Rollstuhlfahrers mit einem Augenzwinkern und auf Augenhöhe erzählen.“
Der Film gibt damit Einblicke in das Studierendenleben an der Uni Ilmenau, aufgenommen in Hörsälen und Laborgebäuden, in der Universitätsbibliothek, im Studentenclub, im Studierendenwohnhaus und der Mensa des Studentenwerkes Thüringen. Viele Ideen und Vorlagen entstammen ganz persönlichen Erfahrungen von Bastian Krösche: Selbst Rollstuhlfahrer, hatte er lange nach einer Universität gesucht, die ihn mit seinen schweren gesundheitlichen Einschränkungen aufnahm und an der ein barrierefreies Studium möglich ist. An der TU Ilmenau war ihm dies endlich geglückt. Und wenn auch er, der zugleich bereits auf langjährige Erfahrungen als Filmproduzent zurückblicken kann, schwierige Situationen oft mit Humor und Kreativität zu meistern versteht und es im Drehbuch entsprechend keineswegs bierernst zuging, so erfüllte die Produktion selbst hohe Qualitätsansprüche. Für die Hauptrolle konnte das Team den Schauspieler und Musiker Fabian Halbig engagieren, der bereits in großen ARD-Sendungen wie Tatort und Polizeiruf 110 spielte. Einem Millionenpublikum ist er durch die Rolle des Kai in der Neuverfilmung des Jugendbuchklassikers „Vorstadtkrokodile“ von Max von der Grün bekannt. Für das Ilmenauer Studententeam war Fabian Halbig damit die ideale Besetzung ihrer Hauptfigur: „Auch in den ‚Vorstadtkrokodilen‘ spielte er einen Rollstuhlfahrer – so wie jetzt in unserem Video“, erzählen sie.
Um einen möglichst guten Film zu drehen, hatten sich die Studierenden zudem von erfahrenen Schauspielern Ratschläge eingeholt. Außerdem gewannen sie einen Kommilitonen eines höheren Semesters, der bereits an mehreren studentischen Spielfilmproduktionen beteiligt war, als Kameramann. Die Luftaufnahmen vom Campus der TU Ilmenau erstellten sie mit Hilfe einer Drohne. „Die Produktion übersteigt die Anforderungen der Lehrveranstaltungen deutlich“, ist Projektbetreuer Gunther Kreuzberger vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau begeistert vom Ergebnis.
Ab sofort ist der Film auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=66n5ZlFxZTI zu sehen. Gemeinsam mit den studentischen Machern freut sich die TU/ Ilmenau auf hoffentlich viele Aufrufe!
Ab sofort auf YouTube: Ein Tag im Rollstuhl an der TU Ilmenau
Ein Kurzfilm von Bastian Krösche (Teamleitung), Ines Dirsch, Anne Hüttenrauch und Maximilian Krauß. Mit Fabian Halbig in der Hauptrolle.
Weitere Informationen:
Bastian Krösche
Student der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der TU Ilmenau
Tel.: 0176-28077147
E-Mail: bastian.kroesche@tu-ilmenau.de
Blick in den Film: Hauptdarsteller Fabian Halbig als Rollstuhlfahrer auf dem Ilmenauer Campus.
Foto: TU Ilmenau
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Das studentische Produktionsteam unter Leitung von Bastian Krösche (vorn).
Foto: TU Ilmenau
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Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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