Vortrag im Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) aus der Reihe "Warnemünder Abende" am 20. August 2015, 18:30 Uhr / Referent: Dr. Norbert Wasmund, IOW-Meeresbiologe mit den Arbeitsschwerpunkten Biologische Umweltüberwachung und Phytoplanktonentwicklung
Zeitweilige Massenvorkommen von planktischen Mikroalgen werden als „Blüten“ bezeichnet. Sie führen zur Trübung und häufig auch zu Verfärbungen, Schaumbildung oder Vergiftung des Wassers. Phytoplanktonblüten sind ein natürliches Phänomen. Ihr Auftreten wird durch verschiedene Umweltfaktoren, wie Licht und Nährstoffe, gesteuert. Der Meeresbiologe Dr. Norbert Wasmund wird in seinem Vortrag anschaulich erläutern, wie im Frühjahr, Sommer und Herbst unterschiedliche Blüten in Abhängigkeit von den sich im Jahresverlauf verändernden Umweltbedingungen entstehen. Am eindrucksvollsten sind die Blüten der Cyanobakterien im Sommer. Die Frühjahrsblüte wird vor unserer Küste von Kieselalgen dominiert und die Herbstblüte von Dinoflagellaten. In der zentralen Ostsee werden die Blüten von völlig anderen Arten gebildet.
Blüten werden oft als Belästigung oder sogar als Gefahr angesehen. Es wird diskutiert, ob Blüten zunehmen und ob ihre Bekämpfung sinnvoll und notwendig ist. Der Eintrag neuer Arten kann die Blütensituation verändern. Der starke Einstrom von Nordseewasser vom Dezember 2014 brachte über 2 Mio. Tonnen Sauerstoff mit sich und erweiterte den Lebensraum für die am Boden lebenden Tiere. Dieser Sauerstoff sollte durch chemische Vorgänge zeitweilig die für das Algenwachstum verfügbare Phosphorkonzentration reduzieren. Ein nachhaltiger Einfluss auf das Phytoplankton ist aber nicht zu erwarten.
Die Veranstaltung findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15 in Warnemünde statt. Den Haupteingang zum Institut finden Sie auf der Seite des Kurparks. Beginn ist 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei. Wir wünschen viel Vergnügen!
*Kontakt, Bereich IOW-Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Sandra Kube, 0381 / 5197 104, sandra.kube@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch, 0381 / 5197 102, barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 89 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Aus-richtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissen-schaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 18.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.200 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,64 Mrd. Euro. (http://www.leibniz-gemeinschaft.de)
Sogenannte Blaualgenblüten - wie hier in der offenen Ostsee - sind unter anderem an der intensiven W ...
IOW
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
Sogenannte Blaualgenblüten - wie hier in der offenen Ostsee - sind unter anderem an der intensiven W ...
IOW
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).