idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/30/2015 11:10

Erwachsene mit angeborenem Herzfehler: Kardio-Risikofaktoren nicht ausreichend behandelt

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zum Europäischen Kardiologiekongress (ESC) 2015 in London

    London/Berlin, 30. August 2015 – Dank diagnostischer und therapeutischer Fortschritte werden Menschen mit angeborenen Herzfehlern immer älter und sind daher auch dem Risiko für erworbene Herzerkrankungen ausgesetzt. Diese werden allerdings nicht ausreichend behandelt, zeigt eine Stu-die des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler, die beim Kongress der Europäischen Kardiologi-schen Gesellschaft (ESC) in London präsentiert wurde.
    „Unsere Daten zeigen, dass die Möglichkeiten einer leitliniengerechten Primär- bzw. Sekundärprä-vention erworbener kardiovaskulärer Erkrankungen bei Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern nicht voll ausgeschöpft werden“, berichtete Dr. Marc-André Körten vom Nationalen Register für an-geborene Herzfehler, Berlin. Diese Registerdatenbank ist das Kernprojekt des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler und wird vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung finanziert.
    Im Detail zeigte die Datenauswertung, dass nur sieben Prozent der Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH), die bereits an einem Diabetes mellitus litten, entsprechend den aktuellen Leitli-nien therapiert wurden, bei EMAH mit manifesten Blutfettstoffwechselstörungen erhielten nur 37 Prozent einen Lipidsenker. Ein Drittel (33,6 Prozent) der EMAH mit Bluthochdruck erhielten keine blutdrucksenkende Behandlung, am besten versorgt waren EMAH mit einer koronaren Herzkrank-heit, aber auch in dieser Gruppe blieben knapp 19 Prozent ohne medikamentöse Therapie.
    „Es besteht also ein großes Potenzial für eine Optimierung der Behandlung und damit einhergehend möglicherweise eine Verbesserung der Langzeitprognose dieser wachsenden Patientengruppe“, so Dr. Körten.

    Quelle: ESC 2015 Abstract Cardiovascular risk factors in adults with congenital heart disease: recongized, but not treated? M.-A. Körten, G.P. Diller, H. Baumgartner, F. De Haan; P. Helm; J. Bauernsachs; U.M.M. Bauer; O. Tutarel

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43
    presse@dgk.org
    B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: +49-172-7949286; +43-676-6368930; +43-1-31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nau-heim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    More information:

    http://dgk.org/presse
    http://dgk.org


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).