Essen, 15.9.2015 - Der mit 15.000 € dotierte Behnken-Berger-Förderpreis für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich von therapeutischem und diagnostischem Einsatz ionisierender Strahlung ging an Dr. Susanne Lütje, Assistenzärztin der Klinik für Nuklearmedizin. Für ihr Projekt mit dem Titel ‚Pretargeted dual-modality immuno-SPECT and near-infrared fluorescence imaging for image-guided surgery of prostate cancer’ wurde sie auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) in Marburg ausgezeichnet.
Mit dem Verfahren hofft die Medizinerin, die Rückfallquote bei Patienten mit Prostatakarzinomen verringern zu können. Denn trotz maßgeblicher Verbesserungen in der chirurgischen Behandlung von Prostatakarzinomen bleibt die Rückfallrate im Vergleich zu anderen bösartigen Erkrankungen relativ hoch. Einer der Gründe dafür ist, dass insbesondere kleinste Tumorläsionen oder Mikrometastasen während der Operation nur schwer von gesundem Gewebe unterschieden werden können. Längerfristiges Ziel, so Dr. Lütje, sei daher die Übertragung dieser Studie in die Klinik, um künftig bei Patienten selbst kleinste Tumorläsionen während der Operation zu lokalisieren und restlos entfernen zu können.
Schwerpunkt der Forschungsprojekte der Klinik für Nuklearmedizin ist die Charakterisierung neuer sogenannter Tracermoleküle. Das sind künstliche, mit radioaktiven Stoffen versetzte Substanzen, die das Aufspüren kleinster Tumorläsionen ermöglichen. Dr. Lütje arbeitet aktuell im Mausmodell an der Entwicklung eines mit Radionuklid und Fluorophor doppelmarkierten Tracermoleküls Dieses wird nicht nur vor der Operation zur Radionuklidbildgebung eingesetzt, sondern macht mithilfe des Fluorophors auch während der Operation Tumorläsionen sichtbar.
Außerdem erlaubt das doppelmarkierte Tracermolekül die Entfernung von Prostatakarzinomen und Metastasen zum einen akustisch durch die Radionuklidkomponente des doppelmarkierten Tracermoleküls mit Hilfe der Gammasonde, zum anderen visuell durch die Fluoreszenzkomponente mittels eines Fluoreszenzbildgebungssystems.
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Dr. Susanne Lütje
Ärztin der Nuklearmedizin
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Über das Universitätsklinikum Essen (UK Essen)
Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) heute das größte an einem Standort zentrierte Universitätsklinikum des Ruhrgebiets und damit das „Klinikum der Metropole Ruhr“. Jedes Jahr werden rund 50.000 Patientinnen und Patienten in den 1.300 Betten stationär und 165.000 ambulant behandelt. Rund 6.000 Experten der unterschiedlichsten Disziplinen in 27 Kliniken und 23 Instituten sind der Garant für eine exzellente und interdisziplinär angelegte Diagnostik und Therapie auf dem neusten Stand der Forschung. Der Dreiklang aus Forschen, Lehren und Krankenversorgung bildet die übergreifende Klammer sämtlichen Wirkens am UK Essen – im Mittelpunkt steht dabei stets der Mensch. Neben den Forschungsgebieten Genetische Medizin, Immunologie und Infektiologie konzentriert sich das UK Essen seit Jahren erfolgreich auf die drei Schwerpunkte Herz-Kreislauf, Onkologie und Transplantation. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum Essen, Deutschlands größtem Tumorzentrum, dem Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen, einem der führenden Zentren für Strahlentherapie mit Protonen in Deutschland, dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum Essen, in dem jährlich mehr als 2.000 Operationen durchgeführt werden, und dem international führenden Zentrum für Transplantation, in welchem mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe transplantiert werden, verfügt das UK Essen über eine herausragende Aufstellung.
Preisträgerin Dr. Susanne Lütje
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