Berlin – Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache, der trotz aller Fortschritte in der medikamentösen Tumortherapie jährlich 26 000 Patienten in Deutschland erliegen. Allerdings ist Darmkrebs auch die Krebsart, die sich am besten durch Vorsorge und Früherkennung verhindern lässt. Das liegt daran, dass Darmkrebs häufig aus gutartigen Vorstufen entsteht, sogenannten Polypen, die sich bei einer einfachen Darmspiegelung nicht nur entdecken, sondern bei der gleichen Untersuchung auch gleich entfernen lassen. Inzwischen haben große deutsche und internationale Studien gezeigt, dass sich durch Vorsorge die Sterblichkeit an Darmkrebs verringern lässt.
Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche Fachgesellschaft gegründet und vereint mehr als 5 300 Ärzte und Wissenschaftler aus der Gastroenterologie unter ihrem Dach. Gastroenterologen sind die Fachärzte, die in ihrer Weiterbildung nicht nur umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten für die Darmspiegelung erwerben, sondern auch zu Spezialisten für die Behandlung des Darmkrebses ausgebildet werden. Deshalb engagiert sich die DGVS seit vielen Jahren für die Einführung von hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei der Vorsorge und Behandlung von Patienten mit Darmkrebs und seinen Vorstufen. Die erste evidenzbasierte Leitlinie der DGVS überhaupt war deshalb nicht ohne Grund dem Kolonkarzinom gewidmet.
Heute ist Deutschland weltweit führend bei der Darmkrebsvorsorge. Die Früherkennung von Darmkrebs und die endoskopische Entfernung seiner Vorstufen gelten inzwischen als die wirksamsten und effektivsten Krebsvorsorgemaßnahmen, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden. Aus verschiedenen Gründen liegt die Beteiligung der berechtigten Versicherten aber nur bei etwa einem Fünftel – anders als zum Beispiel bei der Brustkrebsvorsorge, die von der Hälfte der berechtigten Frauen genutzt wird. Der Deutsche Bundestag hat am 1. Februar 2013 mit großer Mehrheit das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz (KFRG) verabschiedet. Mit diesem Gesetz wurde die Grundlage für ein organisiertes Krebsfrüherkennungsprogramm für Darmkrebs mit bundesweitem Einladungsverfahren geschaffen. Wie viele berechtigte Versicherte ab 2016 die Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen werden, wenn Sie von ihren Krankenkassen dazu explizit eingeladen wurden, bleibt abzuwarten.
Und hier kommt die Stiftung LebensBlicke ins Spiel. Die Stiftung LebensBlicke setzt sich seit 1998 für eine umfassende Information der Bevölkerung über die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung und für die Motivation zur Teilnahme an den angebotenen Vorsorgemaßnahmen ein. Sie leistet diese Aufklärung durch Öffentlichkeitsarbeit in Print- und elektronischen Medien, bundesweite Veranstaltungen über ein Netz von Regionalbeauftragten und durch intensive Teilnahme am zentralen Darmkrebsmonat März eines jeden Jahres. Die Stiftung LebenBlicke stellt einen so wichtigen Partner für die DGVS dar, weil sie eben nicht nur von Fachexperten getragen wird, sondern sich viele Unterstützer aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens in ihr engagieren. Unter dem Motto: Vorsorge rettet Leben! arbeitet die Stiftung LebensBlicke in zahllosen öffentlichen Veranstaltungen, nicht nur in der Medizin, für ein besseres Verständnis der Ursachen und Präventionsmöglichkeiten des Darmkrebses. Zur Unterstützung dieses großartigen ehrenamtlichen Engagements hat der Vorstand der DGVS beschlossen, eine ständige Schirmherrschaft für die Stiftung LebensBlicke zu übernehmen.
Autor: Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Präsident der DGVS
**************************************************************************************
PRESSESTELLE DGVS
Anna Julia Voormann
Irina Lorenz-Meyer
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711/8931-642
Fax: 0711/ 8931-167
lorenz-meyer@medizinkommunikation.org
Prof. Dr. Jürgen F. Riemann (links), Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke, Prof. Dr. Mark ...
(Quelle: DGVS)
None
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
Prof. Dr. Jürgen F. Riemann (links), Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke, Prof. Dr. Mark ...
(Quelle: DGVS)
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).