Urologische Weiterbildung in der Praxis – vielfältig und nah am Patienten
15 Jahre Alexander-von-Lichtenberg-Preis – die Deutsche Gesellschaft für Urologie, der Berufsverband der Deutschen Urologen und die Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co KG können dieses Jahr ein kleines Jubiläum feiern und mit einer insgesamt erfreulichen Bilanz dieses originären Qualitätspreises der Urologie aufwarten:
Seit der ersten Ausschreibung im Jahr 2000 haben sich weit über 100 niedergelassene Urologen um den Preis beworben und den Kollegen sowie der gesamten Fachöffentlichkeit gezeigt, wie sehr sie sich in ihrer täglichen Arbeit nicht nur von der Verantwortung für die Patienten, sondern auch von Kreativität und Leidenschaft leiten lassen.
Außergewöhnliche Konzepte und wissenschaftliche Ambitionen in der Praxisurologie werden seither in der Fachwelt verstärkt wahrgenommen, finden ihren Niederschlag in der täglichen Arbeit niedergelassener Urologen und führen so zur kontinuierlichen Verbesserung der ganzheitlichen Patientenversorgung. Die vierköpfige Fachjury des Alexander-von-Lichtenberg-Preises legte dieses Jahr bei der Auswahl des Gewinners den Schwerpunkt auf ein Konzept, das sich mit der Weiterbildung von Assistenzärzten in der Fachrichtung Urologie befasst. Vor dem Hintergrund, dass die Weiterbildung des urologischen Nachwuchses sich durch den Wegfall des obligatorischen chirurgischen Jahres nicht unbedingt verbreitert hat, sind Konzepte, die diese Einschränkung der klinischen Ausbildung wieder ausgleichen, von besonderer Bedeutung. So konnte die Gemeinschaftspraxis „Urologie im Schlosscarree, Braunschweig“, präsentiert durch die Kollegen Dr. Harald Junius, Dr. Holger Schreier und Frank Eichler, dieses Jahr für ihr innovatives Weiterbildungskonzept den mit 5000 Euro dotierten Alexander-von-Lichtenberg-Preis entgegennehmen.
Auf dem diesjährigen DGU-Kongress in Hamburg lobte Dr. Axel Schroeder, Mitglied der Fachjury, die prämierte Arbeit in ihrer Bedeutung für eine fachlich vielseitige und patientenorientierte Ausbildung zukünftiger Urologen: „Die Weiterbildung von Urologen in der Praxis ergänzt die klassische Ausbildung in der Klinik auf hervorragende Weise – auch und gerade wegen der medizinischen und therapeutischen Vielfalt, die das Fach Urologie zu bieten hat. In der niedergelassenen Urologie hat der urologische Nachwuchs viel mehr Möglichkeiten, die gesamte Palette der urologischen Erkrankungen – bei Männern, Frauen und auch Kindern – kennenzulernen und entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Die prämierte Arbeit entspricht deshalb auch dem diesjährigen Kongressmotto 'Urologie umfasst mehr' und fügt sich thematisch sehr gut in den gesamten Kontext ein.“
Das prämierte Projekt
Das Team der Gemeinschaftspraxis „Urologie im Schlosscarree, Braunschweig, Dr. Harald Junius, Dr. Holger Schreier und Frank Eichler, gründete im Frühjahr 2014 eine Kooperation mit der örtlichen Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Hammerer, die die intersektorale Weiterbildung urologischer Assistenzärzte zum Ziel hatte. Weiterbildungsassistenten des Fachgebiets Urologie finden eine immer einseitigere Spezialisierung in der klinischen Ausbildungssituation: kürzere Verweildauer der Patienten, Auslagerungen von Leistungen in den ambulanten Bereich (Kleine Operationen, Chemotherapie usw.). Dies hat zur Folge, dass wichtige Aspekte der Facharztweiterbildung – z.B. Kennenlernen der medizinischen Bandbreite der Urologie, tiefer führende Patientengespräche über Befunde und Therapiemöglichkeiten, Vor- und Nachbereitung stationärer Behandlung – zwangsläufig zu kurz kommen. Da die Gemeinschaftspraxis über die Weiterbildungsermächtigung für das Fach Urologie verfügt, entwickelte das Praxis-Team ein Konzept, das es Weiterbildungsassistenten ermöglicht, am Ende ihrer Weiterbildungszeit „Praxisluft“ zu schnuppern. Durch die Anbindung an ein SAPV-Team mit Onkologen und einem Pflegedienst, kann die Praxis auch die palliative Betreuung ihrer Patienten gewährleisten. Darüber hinaus verfügt die Praxis über den notwendigen wissenschaftlichen Background, um an klinischen Studien teilzunehmen und damit die qualitative Weiterbildung zu gewährleisten. Das Praxis-Team plant nun, einen Weiterbildungsassistenten für 12 Monate im monatlichen Wechsel (Klinik/Praxis) einzustellen.
Die Veranstalter des Alexander-von-Lichtenberg-Preises gratulieren den Preisträgern, bedanken sich bei allen Teilnehmern für die engagierten Bewerbungen und wünschen allen niedergelassenen Kollegen weiterhin viel Erfolg und Freude an ihrer Arbeit.
Weitere Informationen:
Marlies Potempa
Rietherbach 18
40764 Langenfeld
E-Mail: potempa@mp-kommunikation.com
v. l. n. r.:Dr. Harald Junius, Frank Eichler, Prof. Dr. Stephan Roth, Dr. Holger Schreier, Alida Car ...
Foto: Bertram Solcher
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
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v. l. n. r.:Dr. Harald Junius, Frank Eichler, Prof. Dr. Stephan Roth, Dr. Holger Schreier, Alida Car ...
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