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10/08/2015 09:31

Vorhofflimmern: Studie zeigt Optimierungsbedarf bei der Behandlung von Frauen

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Beim Einsatz der Katheterablation, eines wichtigen Verfahrens zur Behandlung von Vorhofflimmern, gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, berichten Experten bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Berlin. Die neue Studie soll eine Grundlage dafür liefern, die Behandlung von Patientinnen mit dieser Rhythmusstörung zu optimieren.

    Berlin, 8. Oktober 2015 – Bei Anwendung und Ergebnis der Katheterablation, einer wichtigen Methode zur Behandlung des Vorhofflimmerns (VHF), gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Das zeigen aktuelle Daten aus dem Deutschen Ablationsregister, die auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurden. Die neue Studie zeigt mögliche Ansätze zu einer Verbesserung der VHF-Behandlung bei Frauen auf.

    „Insgesamt stellen Frauen lediglich ein Drittel der mit Katheterablation behandelten Patienten dar, was vorbeschriebene Unterschiede in der klinischen Versorgung bestätigt,“ berichtet Studienautorin Dr. Maura Magdalena Zylla von der am Register beteiligten Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg. Nach einem Jahr betrug die Erfolgsrate nach Ablation bei Männern 54,6 Prozent, bei Frauen 49,8 Prozent. Bezüglich Mortalität und schweren Komplikationen fand sich kein Unterschied, zur medikamentösen Therapie wurden bei Frauen vermehrt Betablocker (73,8 gegenüber 66,2 Prozent) oder Digitalis (6,8 gegenüber 3,6 Prozent) eingesetzt. Ebenso ergab sich ein Unterschied in der Notwendigkeit einer Schrittmachertherapie mit 3,7 gegenüber 1,2 Prozent.

    Dr. Zylla: „Der geringere Erfolg der Ablation konnte durch diese Therapien allerdings im Hinblick auf das klinische Gesamtergebnis nicht kompensiert werden.“ Beobachtet wurde bei Frauen im Vergleich zu Männern auch eine höhere Rate an Blutungskomplikationen.

    Die Studie zeige, dass eine Optimierung der Therapie von Frauen mit VHF notwendig ist. Dr. Zylla: „Frauen sollten zukünftig in prospektiven, multizentrischen Studien zur Ablation bei Vorhofflimmern vermehrt im Fokus stehen, damit mögliche Verbesserungsansätze gezielt geprüft und validiert werden können.“

    Quelle: DGK Abstract Zylla et al., Sex-Associated Outcome of Atrial Fibrillation Ablation – Data from the German Ablation Registry

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43
    presse@dgk.org
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    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

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