Das Buch „Das demokratische Unternehmen. Neue Arbeits- und Führungskulturen im Zeitalter digitaler Wirtschaft“ wurde heute im Rahmen der Frankfurter Buchmesse als „Managementbuch des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Der von ISF-Vorstand PD Dr. Andreas Boes, dem ehemaligen Personalvorstand der Telekom AG, Thomas Sattelberger, und Prof. Dr. Isabell Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der TU München, herausgegebene Band greift eine für die Gestaltung moderner Unternehmen immer bedeutendere Frage auf: Wie können sich im Zuge der digitalen Transformation neue Formen von Zusammenarbeit und Beteiligung als fest verankerte Bausteine innovativer Organisationen etablieren?
In der von „managementbuch.de“ prämierten Publikation kommen hochrangige internationale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik mit ihren Analysen, Konzepten und Handlungsempfehlungen zu Wort, darunter Bundesarbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles. Sie beleuchtet die sozialstaatlichen Rahmenbedingungen und politischen Gestaltungsperspektiven für mehr Demokratie in der Arbeitswelt. Die US-Sozialwissenschaftlerin Shoshana Zuboff reflektiert die Mechanismen und Folgen der digitalen Disruption, Klaus von Rottkay, COO Microsoft Deutschland, erläutert Wege zu mehr Eigenverantwortung in der Wissensarbeit, Isabell Welpe und ihre Mitarbeiter von der TU München zeigen, wie verschiedene Stakeholder organisationale Demokratie wahrnehmen, und Personalexperte Thomas Sattelberger befasst sich mit der Rolle des Menschen in der Ära der Digitalisierung.
„Vieles spricht dafür, dass im Unternehmen der Zukunft die demokratische Frage neu gestellt werden muss“, erklärt Mitherausgeber Andreas Boes. „Ich bedanke mich für die Auszeichnung unseres Buches durch managementbuch.de. Sie bestätigt, welche Bedeutung das Thema mittlerweile gewonnen hat.“ Die vor allem von Start-up-Unternehmen im IT-Umfeld ins Rollen gebrachte Debatte habe mittlerweile auch die großen Unternehmen erreicht. Die Digitalisierung und der Informationsraum als neue gesellschaftliche Handlungsebene bildeten eine tragfähige Grundlage für neue Formen der offenen Kommunikation und die Institutionalisierung echter demokratischer Beteiligungsstrukturen. Sie könnten jedoch auch zum Ausgangspunkt werden für neue Bestrebungen einer forcierten Kontrolle und Machtausübung über Beschäftigte.
In seinem Beitrag „Zwischen Empowerment und digitalem Fließband: Das Unternehmen der Zukunft in der digitalen Gesellschaft“ beschreibt Boes zusammen mit WissenschaftlerInnen vom ISF München und der FAU Erlangen-Nürnberg anhand der Forschungsergebnisse aus dem BMAS-Projekt „Wing – Wissensarbeit im Unternehmen der Zukunft nachhaltig gestalten“, wie Unternehmen die neuen Möglichkeiten des Informationsraums nutzen. Er prognostiziert zwei Zukunftsszenarien: „Digitales Fließband mit geringem Demokratisierungspotenzial oder mehr Transparenz und Kommunikations- und Beteiligungsmöglichkeiten für alle? Diese Frage wird sich immer wieder stellen“, glaubt Boes. Beteiligung müsse zu einem institutionell abgesicherten Recht werden, dürfe aber nicht gegen die verfassten Mitbestimmungsrechte ausgespielt werden. „Dann besteht die Chance, dass mit der Frage nach mehr Demokratie in der Wirtschaft eine neue Bewegung der Humanisierung der Arbeitswelt einsetzt“, erklärt der Experte abschließend.
Zum Buch
Das demokratische Unternehmen. Neue Arbeits- und Führungskulturen im Zeitalter digitaler Wirtschaft, herausgegeben von Thomas Sattelberger, Prof. Dr. Isabell Welpe, Dr. Andreas Boes, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg 2015, Print ISBN 978-3-648-0734-3, EPUB ISBN 978-3-648-07435-0, EPDF ISBN 978-3648-07436-7. Ein Rezensionsexemplar kann unter der unten stehenden Adresse bestellt werden.
Zum Projekt
„Wing“ ist ein Verbundprojekt unter Leitung des ISF München in Kooperation mit der IG Metall und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, durchgeführt im Rahmen „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fachlich begleitet. Unternehmenspartner sind die Robert Bosch GmbH, die Software AG und die andrena objects AG.
Weitere Informationen: http://www.wing-projekt.de
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit
Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Personalführung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen – auch regionalen – Unternehmens- und Branchennetzwerken.
Weitere Informationen unter http://www.inqa.de
Kontakt
PD Dr. Andreas Boes (Projektkoordination „Wing“), Dr. Tobias Kämpf, ISF München, Jakob-Klar-Straße 9, 80796 München, +49(0) 89272921-0, andreas.boes@isf-muenchen.de, tobi.kaempf@isf-muenchen.de
Weitere Informationen zum Team: http://www.idguzda.de
Ansprechpartner für die Presse
Dr. Jutta Witte, Journalistenbüro Surpress GbR, +49(0), 07472/9487769 jmlwitte@aol.com
Frank Seiss, ISF München, frank.seiss@isf-muenchen.de, http://www.isf-muenchen.de
http://www.isf-muenchen.de Das ISF München
http://www.idguzda.de Das Forschungsteam
http://www.wing-projekt.de Das Projekt Wing
http://www.inqa.de Die Initiative Neue Qualität der Arbeit
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Information technology, Politics, Social studies
transregional, national
Contests / awards, Research results
German
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