Tagein, tagaus versorgt eine Pflegekraft alte oder kranke Menschen nicht nur medizinisch, sie hat auch ein offenes Ohr für ihren Kummer. Sie weiß, dass sie für viele die einzige Person ist, die sie täglich sehen. Doch auch ihr kann das emotionale Gepäck auf Dauer zu schwer werden. Um dem vorzubeugen, entwickelt die Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt ein Entlastungskonzept. Es ist Teil des Verbundprojekts empCARE, das das Bundesforschungsministerium mit über 900.000 Euro für knapp vier Jahre fördert.
„Um Folgen emotionaler Belastung zu vermeiden, kombinieren wir in unserem Konzept kurzfristige Trainings mit langfristigem Coaching“, erklärt Prof. Dr. Marcus Roth, Leiter des UDE-Instituts für Psychologie. Der Projektpartner Uniklinikum Köln setzt das Programm anschließend in der stationären Pflege um und stimmt es mit der täglichen Praxis ab. Dasselbe macht der zweite Projektpartner, DIE MOBILE Intensivpflege Köln GmbH, für die ambulante Pflege. Der dritte Partner, die Pflegedirektion des Universitätsklinikums Bonn, schult Trainer und Coaches, damit sich das Konzept über Multiplikatoren weiterverbreiten kann.
Die UDE begleitet den gesamten Prozess wissenschaftlich und stellt den pflegenden Institutionen - ergänzend zum Konzept - ein Handbuch bereit, das ihnen helfen soll, die Maßnahmen in ihrem Berufsalltag zu verankern. „Das Projekt soll vor allem den Pflegenden nützen und so langfristig die Pflegekultur in Deutschland verändern. Das könnte sich auch positiv auf den Fachkräftemangel und die hohe Fluktuation in der Pflege auswirken“, so der Professor.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Marcus Roth, Institut für Psychologie, Tel. 0201/183-6057, marcus.roth@uni-due.de
Redaktion: Amela Radetinac, Tel. 0203/379-2429
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects
German
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