idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/28/2015 11:56

Risikofaktoren für Jugendstraffälligkeit

Sigrid Neef Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ernst-Abbe-Hochschule Jena

    Thüringer Jugendgerichtstag 2015 in Erfurt

    Der 12. Thüringer Jugendgerichtstag tagt am kommenden 4. November in der Industrie- und Handelskammer Erfurt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die um 10.00 Uhr in der IHK (Arnstädter Straße 34) beginnt, steht das Thema „Risiko- und Schutzfaktoren im Kontext der Straffälligkeit junger Menschen“.

    Der Jugendgerichtstag ist, wie jedes Jahr, ein zentrales Thüringer Forum zum Meinungsaustausch über Theorie und Praxis beim Umgang mit dem Thema „Jugendkriminalität“. Das Grußwort der diesjährigen Tagung hält der Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Thüringens, Dieter Lauinger.

    Trotz sinkender absoluter Zahlen der Jugendkriminalität aufgrund des demographischen Wandels sind die Herausforderungen im Umgang mit dem Einzelfall hoch. Die Lebenssituationen der Menschen in unserer Gesellschaft werden vielschichtiger, ihre individuellen Lebenswege vielgestaltiger.

    Jugendkriminalität hat komplexe individuelle und gesellschaftliche Ursachen. Es gilt weiterhin, dass Jugendkriminalität durch Normalität, Ubiquität (jede/r ist erreichbar, alles ist verfügbar) und Spontanbewährung gekennzeichnet ist, also für viele der jugendlichen Straftäter eine Übergangsphase im Prozess des Erwachsenwerdens ist und keine kriminelle Karriere droht.

    Wichtig ist aber, diejenigen jungen Menschen, deren Straffälligkeit mit verschiedenen Risiken ihres Aufwachsens korrespondiert und die einen Hilfebedarf aufweisen, möglichst rechtzeitig zu erkennen und im Rahmen der Interventionsmöglichkeiten von Jugendhilfe und Justiz angemessen zu reagieren.

    Dabei ist oft das Verständnis, die Erklärung des Einzelfalles, von entscheidender Bedeutung für die Auswahl der Interventionsmöglichkeit. Die Fallbetrachtung auf der Basis der Risiko-und Schutzfaktorentheorien ist eine Möglichkeit, ein komplexes Fallverständnis zu entwickeln, das allen beteiligten Professionen zugänglich ist.

    Nach den beiden Vorträgen am 4. November, die direkt auf diese Modelle bezogen sind, werden im anschließenden Referat zwei aktuelle Studien des Deutschen Jugendinstitutes vorgestellt. Mit Fokus auf dem Entlassungsmanagement werden auch aktuelle Erkenntnisse zu Lebenslagen Jugendlicher einbezogen. Ein Vortrag der Gastgeberinstitution IHK wird unmittelbar auf aktuelle Möglichkeiten der beruflichen Förderung von Jugendlichen mit schwierigen Bildungskarrieren eingehen.

    Jedes Nichtgelingen beruflicher Integration kann als ein zentraler Risikofaktor für Jugendstraffälligkeit angesehen werden.

    Kontakt: Prof. Dr. Heike Ludwig
    heike.ludwig@fh-jena.de


    More information:

    http://www.eah-jena.de


    Images

    Attachment
    attachment icon Faltblatt Thüringer Jugendgerichtstag 2015

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Law, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).