Die Notwendigkeit, Daten über die Grenzen individueller IT-Systeme hinweg auszutauschen und zu nutzen, stellt die Patientenversorgung und die medizinische Forschung gleichermaßen vor große Herausforderungen. Hier ist Interoperabilität gefordert – bei der Kommunikation von Daten wie bei ihrer inhaltlichen Bewertung. Der aktuelle Stand der Nutzung internationaler Terminologien im deutschsprachigen Raum mit dem Ziel der Standardisierung wird im nun erschienenen 13. Band der TMF-Schriftenreihe „Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin − Standortbestimmung und Handlungsbedarf in den deutschsprachigen Ländern“ zusammengetragen.
„Wir hoffen, mit diesem Band dazu beizutragen, dass das schwierige Thema der semantischen Standardisierung mehr Beachtung im Roadmapping des deutschen Gesundheitswesens findet, also in Gesundheitsversorgung, Gesundheitsforschung und Gesundheitswirtschaft gleichermaßen“, sagt Sebastian C. Semler (TMF).
Neben der Bestandsaufnahme werden in diesem Band auch Empfehlungen zum Bedarf an und zur Auswahl von internationalen Terminologien sowie für mögliche Kooperationen der Länder im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. So setzen sich die beteiligten Fachexperten für die Verwendung von international gebräuchlichen Terminologien (z.B. LOINC, SNOMED CT) ein, um einen internationalen Informationsaustausch zu gewährleisten.
„Die wichtigste Message ist, zügig aber schrittweise vorzugehen und dies in enger Abstimmung mit den anderen deutschsprachigen Ländern. Außerdem sind Investitionen der öffentlichen Hand notwendig, die abgestimmt über die Ministerien für Gesundheit, Forschung und Wirtschaft getätigt werden müssen“, betont Prof. Dr. Otto Rienhoff (Universitätsmedizin Göttingen).
Hintergrund
Der Sammelband ist das Ergebnis einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Vorstudie zum Themengebiet „Terminologien und Ordnungssysteme“. Beteiligt waren viele Akteure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH), die in Expertenworkshops anhand ausgewählter Szenarien (Patientenkurzakte, Medikationsdokumentation, elektronisches Meldewesen zum Infektionsschutz) den Stand der Nutzung von Terminologien untersuchten.
Bibliografische Angaben:
O. Rienhoff, S.C. Semler (Hrsg.): Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin − Standortbestimmung und Handlungsbedarf in den deutschsprachigen Ländern. 1. Auflage, 221 Seiten, September 2015. € 54,95 [D], ISBN 978-3-95466-136-7.
http://www.tmf-ev.de/Schriftenreihe.aspx - TMF-Schriftenreihe
http://www.tmf-ev.de/News/articleType/ArticleView/articleId/1834.aspx - Mitherausgeber Prof. Dr. Otto Rienhoff im Interview
Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin
Source: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Medicine
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).