idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/30/2015 11:07

Hindernisse der Migration

Sebastian Hollstein Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Tagung am 6./7.11. an der Universität Jena über Ein- und Auswanderung aus ökonomischer Sicht

    Migration ist zurzeit das beherrschende Thema. Kein Tag vergeht ohne neue Nachrichten darüber, dass Menschen ihre Heimatländer verlassen und in anderen Staaten eine neue Bleibe suchen – entweder auf Zeit oder für immer. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich zunehmend mit Migration, nicht zuletzt, um solche Situationen wie die aktuelle besser verstehen zu können.

    Ökonomen aus Belgien, Deutschland, Österreich und Spanien treffen sich deshalb am 6. und 7. November zum Workshop „Migration Barriers“ in den Rosensälen der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 27). Wie der Titel sagt, wollen sie sich vor allem über ihre Forschungen zu den Hindernissen bei Zu- bzw. Auswanderung austauschen. „In den Beiträgen wird das Thema von vielen Seiten betrachtet. Dabei ist natürlich eine Tagung ohne den Bezug auf die derzeitige Flüchtlingssituation schwer vorstellbar“, sagt die Organisatorin Prof. Dr. Silke Übelmesser von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena. „So widmet sich Prof. Dr. Jesús Fernández-Huertas Moraga aus Madrid in seiner Keynote der aktuellen Politik der Europäischen Union und nimmt besonders Bezug auf ein mögliches Quotensystem und wie in der Praxis damit umgegangen werden könnte.“

    Grundsätzlich spielt bei der Entscheidungsfindung, in welches Land jemand auswandern will, die derzeit oft diskutierte Willkommenskultur eine wichtige Rolle. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Gießen etwa analysieren, wie sich hochqualifizierte Einwanderer von der Stimmung gegenüber Migranten im Zielland beeinflussen lassen. Deutschland habe da einen eher schlechten Ruf, was den Zuzug wichtiger Fachkräfte verhindert. „Gerade hierzulande ist man sich einig, dass wir Zuwanderung brauchen, allein schon wegen des demografischen Wandels“, sagt Silke Übelmesser. „Umso wichtiger ist es, die Migration in all ihren Facetten zu verstehen, um als Staat und Gesellschaft offen für sie zu sein und beispielsweise Anreize für eine verstärkte Zuwanderung zu schaffen.“ Die Vielfältigkeit der Gründe und Abläufe, aber auch Behinderungen von Migrationsbewegungen spiegelt sich im Programm der Tagung wider. So gehen etwa zwei belgische Forscherinnen der Frage nach, ob speziell Frauen weltweit ihre Heimat verlassen, um der Diskriminierung dort zu entgehen. Darüber hinaus spielen sprachliche Barrieren eine wichtige Rolle bei der Wahl des Migrationslandes. Teilnehmer an der Tagung haben zum Beispiel untersucht, ob die Einführung einer bestimmten Fremdsprache in den Schulunterricht eines Landes Wanderungsbewegungen beeinflusst. Auch Silke Übelmesser beschäftigt sich mit dem Spracherwerb – besonders im Bereich der Erwachsenenbildung. Sie erforscht, welche Auswirkungen die Möglichkeit des Spracherwerbs auf Migration hat und ob Sprachunterricht im Heimatland möglicherweise ein politisches Mittel sein könnte, Migration zu steuern bzw. zu fördern.

    Auch wenn alle Referenten Ökonomen sind und wirtschaftswissenschaftliche Herangehensweisen überwiegen, so verspricht das Programm der Tagung eine vielseitige Auseinandersetzung mit dem Thema Migration. „Ich freue mich über die abwechslungsreiche Themenpalette“, sagt Silke Übelmesser. „Gibt sie uns doch als Wirtschaftswissenschaftler auch die Möglichkeit zu zeigen, wie vielfältig unsere Wissenschaft ist.“

    Die Beiträge der Tagung werden ausschließlich in englischer Sprache präsentiert. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen; es wird allerdings um Anmeldung per E-Mail (migration2015@uni-jena.de) gebeten. Weitere Informationen sind zu finden unter: http://www.fiwi.uni-jena.de/migration2015.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Silke Übelmesser
    Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 943231
    E-Mail: silke.uebelmesser[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Übelmesser von der Universität Jena diskutiert am 6. und 7. November mit internationalen Fachkollegen zum Thema „Migration Barriers".
    Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Übelmesser von der Universität Jena diskutiert am 6. un ...
    Foto: Anne Günther/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Language / literature
    regional
    Scientific conferences
    German


     

    Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Übelmesser von der Universität Jena diskutiert am 6. und 7. November mit internationalen Fachkollegen zum Thema „Migration Barriers".


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).