idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/27/2003 17:30

Zukunftstrends Ernährung - Eine Grundlagenstudie zu Entwicklungen im Food-Bereich

Dr. Ingo Hamm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GIM argo - Institut für Marketingforschung und Innovationsmanagement

    Die Kombination aus Convenience Food, Functional Food und Bio-Einflüssen bestimmt in der Zukunft den Markt der Lebensmittelindustrie - der Trend geht hin zum Crossover-Phänomen "Sanity Food". Zu diesem Ergebnis ist das Hamburger Institut GIM argo in seiner jüngsten Grundlagenstudie gekommen.

    Im Rahmen einer umfangreichen Metaanalyse bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse und Praxisstudien im Bereich Nahrungsmittel und einer daran gekoppelten Expertenbefra-gung haben die Forscher von GIM argo Entwicklungsperspek-tiven auf dem Food-Markt ermittelt.

    "Im Wesentlichen vereint das optimale Food-Produkt der Zukunft all die Benefits in sich, die wir schon aus isolierten Trends der Vergangenheit kennen", erklärt Dr. Ingo Hamm, Geschäftsführer des Hamburger Instituts und Lehrbeauftrager für Marktpsychologie an der Universität Mannheim. Da ist zum einen jenes der Fertiggerichte, deren zentrales Feature darin besteht, dass eine warme Mahlzeit mit so wenig Aufwand wie möglich hergerichtet werden kann - ein Zweig der Lebensmittelindustrie, dem der Name "Convenience Food" verliehen wurde. Hier geht es nicht nur um bequeme Zubereitung, es fehlen vielen Konsumenten heutzutage schlichtweg die Zubereitungskompetenzen.

    Zum zweiten kommt der Trend des so genannten "Functional Food" hinzu, dessen Merkmal darin besteht, dass herkömmli-chen Nahrungsmittelprodukten zusätzliche Anteile an gesundheitsfördernden Ingredienzien beigefügt werden. Bekannteste Beispiele sind probiotische Milchprodukte oder Getränke mit Vitamin-, Kalzium- oder Eisenzusatz. Hier gilt es aber zu beachten, dass die Anforderungen von Verbrauchern an Functional Food den lebensmitteltechnischen Vorstellungen der Hersteller oft entgegengesetzt stehen. Psychologische Wahrnehmungsmuster von Nahrungsfunktionalität müssen eingehend untersucht werden, bevor man neue Food-Konzepte auf den Markt bringt.

    Ein dritter Faktor, der das öffentliche Idealbild einer optima-len Nahrungsgrundlage massiv geformt hat, ist der Bio-Trend und die daraus resultierende Überzeugung, dass Nahrungs-mittel natürlichen und Ressourcen schonenden Ursprungs sein sollten. "Hier muss man aber relativeren, dass der deutsche Verbraucher gerne moralisiert", so Dr. Hamm. "Das bedeutet, dass nicht immer ein Öko-Bewusstsein tatsächlich auch die wirkliche Überzeugung widerspiegelt, jedoch ist 'Öko' als Konsumtrend trotzdem ernst zu nehmen."
    Ebenso, wie auf Verbraucherseite eine Sensibilisierung für Fragen der Ernährung stattgefunden hat, trifft dieses auch für das Thema Gesundheit und den Zusammenhang zwischen beiden Themenfeldern zu. "Wir beobachten jetzt schon die Fortentwicklung des Wellness-Konzepts im Food-Bereich hin zum Sanity-Trend - der Idealvorstellung eines Zustandes ganzheitlicher Balance und Gesundheit, der Körper, Geist, Gesellschaft und Umwelt umfasst. Dies ist ein zeitgeistliches Phänomen, das Chancen und Perspektiven auf dem Food-Markt massiv beeinflussen wird.", erläutert der GIM argo - Geschäftsführer.

    Lebensmittelproduzenten, die Erkenntnisse über den ge-genwärtigen Zeitgeist in Sachen Ernährung für Produktinnova-tionen nutzen wollen, müssten den allgemeinen Wissensstand des weitestgehend gut informierten Verbraucher im Auge behalten und die angepriesenen Benefits ihrer Produkte auf einem nachvollziehbaren Niveau halten, so Hamm weiter. Die Authentizität des Inhaltes einer Werbebotschaft sei ein Phänomen, auf das der Konsument, gerade wenn es um den Bereich Lebensmittel geht, sehr empfindlich reagiere.


    More information:

    http://www.gim-argo.de/index.php3?x=1054020445


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).