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12/03/2015 10:15

Internationales Treffen zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns

Karl-Heinz Karisch Pressestelle des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Ein internationales Team von weltweit führenden Experten wird vom 3. bis 6. Dezember 2015 in Wien zusammenkommen, mit der Absicht, das Artensterben zu bekämpfen. An dem Expertentreffen, welches vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) (Deutschland), dem San Diego Zoo Global (USA), dem Tiergarten Schönbrunn (Österreich) und dem ZOO Dvůr Králové (Tschechische Republik) organisiert wird, nehmen Wissenschaftler aus vier Kontinenten teil. Ziel ist es, einen Masterplan zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns – einer Art, die kurz vor dem Aussterben steht – aufzustellen.

    Seit dem Tod von Nola, einem 41-jährigen Nördlichen Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum cottoni) im San Diego Zoo Safari Park in Kalifornien am 22. November 2015, und Nabiré, einem 32-jährigen Weibchen im ZOO Dvůr Králové am 27. Juli 2015, verbleiben nur noch drei Exemplare dieser Art. Diese drei Individuen, ein Männchen und zwei Weibchen, leben momentan im Ol Pejeta Conservacy in Kenia. Das Alter der Tiere sowie Schwierigkeiten bei deren Reproduktion machen eine Vermehrung auf natürlichem Wege unwahrscheinlich. Allerdings wird die DNA von einem Dutzend Individuen des Nördlichen Breitmaulnashorns in Genbanken in Berlin und San Diego aufbewahrt. Die Experten hoffen, diese genetische Information nutzen zu können, um die Art wieder zurückzubringen.

    Führende Wissenschaftler werden ihr Fachwissen nutzen, um die letzten Nördlichen Breitmaulnashörner mit vereinten Kräften zu retten. Sie werden mögliche Optionen diskutieren und einen internationalen Rettungsplan entwickeln in der Hoffnung, mit diesem sowohl das Nördliche Breitmaulnashorn als auch andere Arten zu retten. Möglichkeiten, die in vorausgehenden Diskussionen vorgebracht wurden, beinhalten die Generierung von Spermien und Eizellen aus anderen Zelltypen, die Befruchtung von Eizellen im Labor, Embryokulturen und die Nutzung des nahe verwandten Südlichen Breitmaulnashorns (Ceratotherium simum simum) als Leihmutter.

    Ein besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung „zellulärer Techniken“ für den Artenschutz gelegt. Dieser neue Weg ist für den Erhalt von hoch bedrohten Wildtierarten eine essentielle, vielversprechende Option. Für diesen Zweck diskutieren die führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der „zellulären Techniken“ neue Methoden der Entnahme und langfristigen Lagerung von Gewebeproben.
    Das internationale Treffen zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns hat netto einen neutralen CO2 Fußabdruck.

    Kontakt:

    Steven Seet
    seet@izw-berlin.de
    Stabstelle Presse & Kommunikation
    Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)
    im Forschungsverbund Berlin e.V.
    Alfred-Kowalke-Straße 17
    10315 Berlin
    DEUTSCHLAND
    Postfach 70 04 30, 10324 Berlin
    Tel. + 49 - 30 - 51 68 - 125
    Mobil + 49 - 177 857 26 73
    Fax + 49 - 30 - 51 26 - 104

    Christina Simmons
    csimmons@sandiegozoo.org
    Public Relations
    San Diego Zoo Global
    p. 619 685 3291 c. 619 318 3348
    P.O. Box 120551
    San Diego, CA 92112-0551
    USA

    Dr. Thomas Voracek
    office@zoodoc.at
    Tierärztliche Ordination Tiergarten Schönbrunn
    Seckendorff - Gudent Weg 6
    1130 Wien
    Österreich
    Tel: +43 (0)1 - 8772001
    Fax: +43 (0)1 - 8772080
    Jan Stejskal
    jan.stejskal@zoodvurkralove.cz
    Vedoucí komunikace a mezinárodních projektů /
    Director of Communication and International Projects
    ZOO Dvůr Králové
    544 01 Dvůr Králové nad Labem
    Tschechische Republik
    Tel: +420 608 009 072 | +420 499 311 226

    Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist eine national und international renommierte Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Mit den Forschungszielen „Anpassungsfähigkeit verstehen und verbessern“ untersucht es die evolutionären Anpassungen von Wildtierpopulationen und ihre Belastungen durch den globalen Wandel und entwickelt neue Konzepte und Maßnahmen für den Artenschutz. Dafür setzt es seine breite interdisziplinäre Kompetenz in Evolutionsökologie und –genetik, Wildtierkrankheiten, Reproduktionsbiologie und –management im engen Dialog mit Interessensgruppen und der Öffentlichkeit ein.
    www.leibniz-izw.de

    Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Er wurde 1752 gegründet und ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes Schönbrunn. Mit einer einzigartigen Verbindung von Denkmalschutz und zeitgemäßer Tierhaltung bietet der Zoo einen Lebensraum für über 700, zum Teil hochbedrohte Tierarten, wie die seltenen Großen Pandas. Vier Mal in Folge wurde er als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Dieser einzigartige Zoo wird wissenschaftlich geführt und hat das Ziel, seine Besucher für die Welt der Tiere zu begeistern und ihr Bewusstsein für deren Schutz zu wecken. Der Tiergarten Schönbrunn ist heute nicht nur ein beliebter Erholungsraum, sondern auch ein Bildungszentrum, Schauplatz für Forschung und Lehre sowie ein starker Partner für Natur- und Artenschutzprojekte.
    www.zoovienna.at

    Das Ziel des San Diego Zoo Global ist es, Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Die Arbeit des San Diego Zoo Global, welcher führend im Bereich Artenschutz ist, beinhaltet Vor-Ort-Artenschutzbemühungen (sowohl für Pflanzen als auch Tiere) im San Diego Zoo, San Diego Zoo Safari Park und San Diego Zoo Institute for Conservation Research sowie internationale Programme auf sechs Kontinenten. Die Arbeit dieser Institutionen wird Kindern durch das San Diego Zoo Kids network über das Internet und landesweit in Kinderkrankenhäusern zugänglich gemacht. Die Arbeit des San Diego Zoo Global wird ermöglicht durch die San Diego Zoo Global Wildlife Conservancy und zum Teil von der Stiftung des San Diego Zoo Global unterstützt.
    www.sandiegozooglobal.org/overview

    ZOO Dvůr Králové ist seit den späten 1970er Jahren einer der weltweit wichtigsten Züchter afrikanischer Huftiere. Der Zoo widmet sich dem Schutz afrikanischer Wildtiere durch Anwendung von ex-situ und in-situ Methoden sowie durch Förderung der afrikanischen Kultur und des Wildtierschutzes. Vier Nördliche Breitmaulnashörner wurden im Zoo geboren. Im Jahr 2009 kollaborierte er mit seinen Partnern, um die vier Tiere ins Ol Pejeta Conservancy in Kenia zu überführen – in der Hoffnung, dadurch ihre Fortpflanzung zu begünstigen.
    www.zoodvurkralove.cz/en/


    More information:

    http://www.leibniz-izw.de
    http://www.zoovienna.at
    http://www.sandiegozooglobal.org/overview
    http://www.zoodvurkralove.cz/en/


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    Nördliches Breitmaulnashorn.
    Nördliches Breitmaulnashorn.
    Source: Foto: Joel Sartore

    Nördliches Breitmaulnashorn.
    Nördliches Breitmaulnashorn.
    Source: Foto: Joel Sartore


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Biology, Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Scientific conferences
    German


     

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